Full text: Nathan der Weise. (1854)

169 
So viel, Euch anzurathen! Und so hat's 
Euch Euer guter Geist schon angerathen! 
Nathan. 
Nur muß der erste beste mir sie nicht 
Entreißen wollen! 
Klosterbruder. 
Nein, gewiß nicht! 
Nathan. 
Wer 
Auf sie nicht groͤßre Rechte hat, als ich; 
Muß frühere zum mind'sten haben — 
Klosterbruder. 
Freilich! 
Nathan. 
Die ihm Natur und Blut ertheilen. 
Klosterbruder. 
ESop 
Mein' ich es auch! 
Nathan. 
Drum nennt mir nur geschwind 
Den Mann, der ihr als Bruder oder Ohm, 
Als Vetter oder sonst als Sipp verwandt: 
Ihm will ich sie nicht vorenthalten — sie, 
Die jedes Hauses, jedes Glaubens Zierde 
Zu seyn erschaffen und erzogen ward. — 
Ich hoff', Ihr wißt von diesem Euern Herrn 
Und dem Geschlechte dessen mehr als ich. 
Klosterbruder. 
Das, guter Nathan, wohl nun schwerlich! 
Ihr habt ja schon gehoͤrt, daß ich nur gar 
Zu kurze Zeit bei ihm gewesen. 
— Denn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.