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Kein irdischer und keines irdischen;
Der Engel einer, deren Schutze sich
Ihr kleines Herz, von Kindheit auf, so gern
Vertrauet glaubte, sey aus seiner Wolke,
In die er sonst verhüllt, auch noch im Feuer,
Um sie geschwebt, mit eins als Tempelherr
Hervorgetrecen. — Laͤchelt nicht! — Wer weiß?
Laßt lächelnd wenigstens ihr einen Wahn,
In dem sich Jud' und Christ und Muselmann
Vereinigen, — so einen süßen Wahn!
Nathan.
Auch mir so süß! — Geh, wackre Daja, geh;
Sieh, was sie macht; ob ich sie sprechen kann.
Sodann such' ich den wilden, launigen
Schutzengel auf. Und wenn ihm noch beliebt,
Hienie den unter uns zu wallen; noch
Beliebt, so ungesittet Ritterschaft
Zu treiben: find' ich ihn gewiß, und bring'
Ihn her.
Daja.
Ihr unternehmet viel.
Uathan.
Macht dann
Der suͤße Wahn der süßern Wahrheit Platz: —
Denn, Daja, glaube mir, dem Menschen ist
Ein Mensch noch immer lieber, als ein Engel —
So wirst du doch auf mich, auf mich nicht zürnen,
Die Engelschwärmerin geheilt zu sehn?
Daja.
Ihr seyd so gut, und seyd zugleich so schlimm!
Ich geh'! — Doch hoͤrt! doch seht! — Da kommt sie selbst.