Full text: Nathan der Weise. (1854)

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—A 
Ihm geben? 
Ihm lassen! 
Saladin. 
Allerdings! Was haͤtte Nathan, 
Sobald er nicht ihr Vater ist, für Recht 
Auf sie? Wer ihr das Leben so erhielt, 
Tritt einzig in die Rechte deß, der ihr 
Es gab. 
Sittah. 
Wie also, Saladin? wenn du 
Nur gleich das Maädchen zu dir nähmst? Sie nur 
Dem unrechtmäßigen Besitzer gleich 
Entzoögest? 
J 
Saladin. 
Thäte das wohl Noth? 
Sittah. 
Noth nun 
Wohl eben nicht! — Die liebe Neubegier 
Treibt mich allein, dir diesen Rath zu geben. 
Denn von gewissen Mannern mag ich gar 
Zu gern, sobald wie moͤglich, wissen, was 
Sie für ein Maͤdchen lieben koͤnnen. 
Saladin. 
Nun, 
So schick' und laß sie holen. 
Sittah. 
Darf ich, Bruder? 
J Saladin. 
Nur schone Nathans! Nathan muß durchaus 
Nicht glauben, daß man mit Gewalt ihn von 
Ihr trennen wolle.
	        
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