Full text: Nathan der Weise. (1854)

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Vierter Auftritt. 
— 
Ia 
5*7* 
5—— 
48* 
— 7 
Der Tempelherr und Saladin. 
R Tempelherr. 
Ich, dein Gefangner, Sultan.... 
—A 
Mein Gefangner? 
Wem ich das Leben schenke, werd' ich denm 
Nicht auch die Freiheit schenken? 
Tempelherr. 
Was dir ziemt 
Zu thun, ziemt mir, erst zu vernehmen, nicht 
Vorauszusetzen. Aber, Sultan, — Dank, 
Besondern Dank dir für mein Leben zu 
Betheuern, stimmt mit meinem Stand' und meinem 
Charakter nicht. — Es steht in allen Faͤllen 
Zu deinen Diensten wieder. 
Saladin. J 
Brauch' es nur 
Nicht wider mich! — Zwar ein Paar Hände mehr, 
Die goͤnnt' ich meinem Feinde gern. Allein 
Ihm so ein Herz auch mehr zu goͤnnen, faͤlt 
Mir schwer. — Ich habe mich mit dir in nichts 
Betrogen, braver junger Mann! Du bit 
Mit Seel' und Leib mein Assad. Sieh! ich könnte 
Dich fragen: wo du denn die ganze Zeit 
Gesteckt? in welcher Höͤhle du geschlafen? 
In welchem Ginnistan, von welcher guten 
Dir diese Blume fort und fort so frisch 
r 7—4 
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