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Daja.
Wenigstens
Gesteht, daß Ihr Euch seiner Unruh' freut,
Und seiner Unruh' danket, was Ihr jetzt
Von Ruh' genießt.
Rescha.
Mir voͤllig unbewußt!
Denn was ich hoͤchstens dir gestehen koͤnnte,
Wär', daß es mich — mich selbst befremdet, wie
Auf einen solchen Sturm in meinem Herzen
So eine Stille ploͤtzlich folgen koͤnnen.
Sein voller Anblick, sein Gespraͤch, sein Thun
Hat mich ...
Daja.
Gesättigt schon?
Recha.
Gesattigt, will
Ich nun nicht sagen; nein — bei weitem nicht —
Daja.
Den heißen Hunger nur gestillt.
Recha.
Nun ja,
Wenn du so willst.
XE
Ich eben nicht.
Recha.
Er wird
Mir ewig werth, mir ewig werther, als
Mein Leben bleiben: wenn auch schon mein Puls
Nicht mehr bei seinem bloßen Namen wechselt;
Nicht mehr mein Herz, so oft ich an ihn denke,