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westlich der Festung 1 Batterie von 8 schweren Kanonen,
zuf dei Werlauer Berge nordwestlich der Festung 1 Batterie
von 6 Mörsern,
zuf dem Werlauer Berge nordwestlich der Festung 1 Batterie
von 8 schweren Kanonen,
auf dem Werlauer Berge nördlich der Festung eine Batterie
von 6 Mörsern.
Am 20. Dezember begann aus all diesen Batterien das Bom—
bardement, das nach dem Angedeuteten hauptsächlich auf dem Schlosse
sehr bald größere Verwüstungen anrichtete. Nur durch starke Lösch—
kommandos und umfangreiche Löschanstalten gelang es, dort die
Brände an einer gefährlichen Ausdehnung zu hindern. Während
des Bombardements versuchten zwei feindliche Kolonnen, gegen die
Werke am Speifeuer und am Trarbacher (West-) Thore vorzugehen.
Sie stürmten mit großer Bravour und gelangten zweimal bis an
die Contreskarpe heran, dann aber wurden sie von den in erster
Linie stehenden Kompagnien des Regiments Görz unter Godenius
zurückgeworfen. Als sie dann einen dritten Angriff machten und
diese Kompagnien zurückwichen, warf sich General v. Görz selbst an
der Spitze seiner letzten zwei Regiments-Kompagnien dem Angreifer
entgegen und zwang ihn unter blutigem Handgemenge zur Umkehr.
Der Feind hatte an Todten allein 400 Mann verloren, aber auch
die Hessen beklagten manchen Verlust. General v. Görz selbst war
mm Handgemenge durch einen Stich in den linken Arm erheblich ver—
vundet worden.
Am folgenden Tage (21. Dezember) erhielt der Feind ansehn⸗
liche Verstärkungen, 10 000 Mann und eine Zahl von Belagerungs⸗
geschützen aus Metz, ebenso freilich auch die Besatzung von Rheinfels
von Ehrenbreitstein und Frankfurt a. M. einige schwere Geschütze
sowie Mineurs. Es konnten damit einige Batterien errichtet werden,
die vom Patersberge aus, am rechten Rhein⸗Ufer gelegen, namentlich
das feindliche Feuer am Werlauer Berge bekämpften und von der
Festung abzogen. Das dauerte jedoch nur kurze Zeit, denn auch
der Feind errichtete bei Biebernheim neue Batterien und hatte bald
wieder das Uebergewicht erlangt.
Am 22. Dezember folgte bereits wieder ein neuer Sturm auf
die Westfront der Festung zusammen mit einem Versuche auf
St. Goar. Während nach einer heftigen, von 3 Uhr nachmittags an
bis zur Nacht dauernden Beschießung eine starke Kolonne von der
Zeschichte des Füs. Regts. von Gersdorff (Hess.) Nr. 80.