Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Belagerungstrain in Montreal und Trier angelegt worden, und als 
nun am Anfang des Dezember 1692 das Belagerungskorps unter 
Tallard sich dort versammelte, dauerte es nur vierzehn Tage, bis dasselbe 
wohlausgerüstet für seine Aufgabe mit 18 900 Mann (23 Bataillone, 
20 Eskadrouns) vor der Festung anlangte (16. Dezember). Erst 
spät erfuhr man bei den Verbündeten den Marsch der Franzosen, 
und nur der Energie des Landgrafen von Hessen-Cassel war es zu 
derdanken, daß wenigstens 4000 Mann seiner Truppen bis zum 
— ——— 
18. Dezember bei St. Goarshausen, gegenüber der Festung, an— 
langten und, was nun der Landgraf von Rheinfels zugestand, auf 
Fähren nach der Festung übergeführt wurden. Dazu kam noch ein 
etwa 3000 Mann zählendes Korps, meist Kavallerie, unter General 
v. Kerstenbruck, welches vom rechten Rhein-Ufer aus die Belagerten 
unterstützen und im Besonderen auch feindliche Uebergangsversuche 
verhindern sollte. Endlich brachte es Landgraf Carl noch dahin, 
daß ein aus brandenburgischen, württembergischen, pfälzischen und 
hessischen Truppen formirtes Entsatzkorps unter seiner Führung sich 
gegen Rheinfels in Bewegung setzen sollte. Bis zu seinem Eintreffen
	        
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