Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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ließ das Regiment in einer Stärke von 70 Unteroffizieren, 17 Spiel— 
leuten, 573 Gefreiten und Gemeinen, nachdem es vorher noch beim 
Regiment mit den neuen Abzeichen versehen worden war. 
Ferner wurden zur Formation einer Handwerkerabtheilung beim 
sKorps-Bekleidungsamt sechs Oekonomiehandwerker abgegeben. 
Im Herbst desselben Jahres wurde wiederum eine neue Kom— 
pagnie formirt, da im Verfolg des Gesetzes vom 15. Juli 1890 jedes 
Infanterie-Regiment der 21. Division eine Kompagnie zur Bildung 
des III. Bataillons Infanterie-Regiments Nr. 145, des späteren Königs- 
Infanterie-Regiments, abzugeben hatte. Das Loos traf diesmal die 
6. Kompagnie, welche vor der Abgabe auf den Etat von 17 Unter— 
offizieren, 35 Mann Jahrgangs 1888 und 54 Mann Jahrgangs 1889 
gebracht wurde. Sie wurde 10. Kompagnie Infanterie-Regiments 
Nr. 145 und fuhr am 4. Oktober früh 8 Uhr nach ihrer neuen 
Garnison Metz ab. 
Es erwuchs dem Regiment durch die Neuformationen dieses 
Jahres ein Mehrbedarf von 109 Rekruten, während 9 Unteroffiziere 
der 22. Division und zwar 6 vom Infanterie-Regiment Nr. 94, 8 vom 
Infanterie-Regiment Nr. 382 zum Regiment versetzt wurden. 
Durch Gesetz vom 3. August 1893 wurde versuchsweise die zwei— 
jährige Dienstzeit eingeführt und als Folge derselben bei jedem In— 
fanterie-Kegiment ein IV., aus 13. und 14. Kompagnie bestehendes 
Halbbataillon gebildet. Dasselbe trat in einer Stärke von 
Stabsoffizier, Major Jobst, 
Hauptleuten, Hauptmann v. Wright (Harry), 
æ Freiherr v. Diepenbroick-Grüter, 
Premierlieutenants, 
Sekondlieutenants (einschließlich Adjutant Lt. v. Rettberg II), 
Assistenzarzt, 
Zahlmeister, 1 Zahlmeisteraspirant, 
Büchsenmacher, 
Anteroffizieren, 
Bataillonstambour, 
Kapitulanten, 
9 Gesreiten einschließlich s Spielleuten und 2 Lazarethgehülfen, 
durch Abgaben der 12 alten Kompagnien gebildet, in Wiesbaden zusammen. 
Durch engere Belegung der Kaserne des J. Bataillons und Mit— 
benutzung des Regiments-Handwerksstätten-Bebäudes wurde Raum für 
die Unterbringung des Bataillons geschaffen, ohne daß neue Gebäude 
errichtet zu werden brauchten. 
Der Zweck dieses Halbbataillons: Entlastung der drei anderen 
Bataillone durch Uebernahme der Ausbildung der Einjährig-Freiwilligen, 
der Volksschullehrer und Schulamtskandidaten, der Uebungen des Be— 
urlaubtenstandes, sowie der Kommandirten wurde nur unvollkommen 
erreicht. Dafür stellten sich erhebliche Nachtheile heraus: Ungenügende 
Beschäftigung der Offiziere und Unteroffiziere während eines Theils des
	        
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