Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Die Uebergabe erfolgte an das J. Bataillon in Wiesbaden am 
5. an das II. Bataillon in Biebrich am 7. und an das III Bataillon in 
Weilburg am 9. Juli 1867. 
Die drei Fahnen machten den Feldzug 1870/71 und in ihm das 
Treffen bei Weißenburg, die Schlachten bei Wörth und Sedan, die 
Einschließung und Belagerung von Paäris, sowie das Ausfallgefecht am 
Mont Mesly mit. 
Beschädigt wurden durch feindliches Feuer: 
m Treffen bei Weißenburg: 
Fahnentuch des J. Bataillons durch 3 Kugeln: 
in der Schlacht bei Wörth: 
Fahnentuch des J. Bataillons durch Sprengstücke eines Hohlgeschosses; 
Fahnentuch des II. Bataillons durch mehrere Kugeln. 
Die drei Fahnen erhielten durch AK. O. das Eiserne Kreuz in 
der Fahnenspitze. Die Weihung fand in Wiesbaden am 19. Mai 1872 
tatt.*) 
Durch A. K. O. vom 9. August 1887 wurde dem IV. Voll⸗) 
Bataillon eine neue Fahne verliehen und am 18. August 1887 in 
Potsdam geweiht.xx) Die Uebergabe erfolgte vor dem zum Regiments— 
Cxrerziren bei „Heiligenstock“ nördlich Frankfurt q. M versammeliten 
Regiment am 20. August 1887. 
Diese Fahne nahm das Bataillon bei seinem Uebertritt als 
II. Bataillon des Infanterie-Regiments 148 zum XV. Armeekorps nach 
Straßburg i. E. mit. Dem im Herbst 1898 formirten IV. (Halb-) Bataillon 
wurde durch A. K. O. vom 18. Oktober 1894 eine Fahne verliehen, 
welche am 18. Oktober 1894 in Berlin die Weihe empfing ***) und 
am 20. Oktober 1894 bei der Vereidigung der Rekruten in Wiesbaden 
dem Bataillon übergeben wurde. 
Diese Fahne unterscheidet sich durch das rothe Grundtuch und die 
Goldstickerei an Stelle des Golddrucks von den dref anderen Fahnen 
des Regiments. 
Als das IV. Bataillon zur Formation des II. Bataillons Infanterie⸗ 
Regiments Nr. 166 nach Hanau abging, verblieb diefe Fahne beim 
Regiment. 
Zufolge Erlasses „An Mein Heer!“ vom 27. Januar 1895 wurden 
die mit dem Eisernen Kreuze geschmückten Fahnen des J., II. und 
II. Bataillons, so oft sie in der Zeit vom 15. Juli 1895 bis zum 
10. Mai 1896 entfaltet wurden, mit Eichenlaub geschmückt. Das war 
der Fall: 
hei der Kaiserparade auf dem großen Sande bei Mainz am 
26. Auqust 1898. 
*) Die drei alten Spitzen sind am Rahmen des Bildes Seiner Majestät 
des Kaisers Wilhelm J. im Offizierkasino in Wiesbaven angebracht. 
*x) Zugegen waren Oberst v. Saß Jaworski uͤnd der zur Unteroffizierschule 
in Potsdam kommandirte Lieutenant d. Below. 
x) Zugegen waren Oberst d. Weise und der Regimentsadiutant Lieutenant 
o. Wright (WilliamP
	        
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