Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Im Juni wurde der Brigadekommandeur, General v. Massow, 
zum Kommandeur der 12. Division ernannt; an seine Stelle trat 
der seitherige Kommandeur des J1. Garde-Regiments zu Fuß, 
Flügeladjutant Seiner Majestät, Oberst v. Kalckstein. Seine ersten 
Begrüßungsworte an das Offizierkorps in Wiesbaden waren: „Meine 
Herren, ich kann mich bei Ihnen nicht besser einführen, als durch 
den Auftrag, den Seine Majestät, unser Allergnädigster Kaiser, mir 
ertheilt hat: »Grüßen Sie Mein liebes Regiment von 
Gersdorff!«“ 
Eine neue Auszeichnung wurde dem Regiment am 15. August 
zu Theil, indem Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich das Offizier— 
korps zur Abendtafel im Homburger Kurhause befahl. Mit der 
Kaiserin erschienen der Kronprinz und die Kronprinzessin von 
Griechenland nebst Gefolge, sowie Prinz und Prinzessin Friedrich 
Carl von Hessen. Ihre Majestät bezeugte durch viele huldvolle 
Ansprachen, welch warmen Antheil sie an den Geschicken jedes einzelnen 
Regimentsangehörigen nimmt. Auch die Kronprinzessin von Griechen— 
land und Prinzessin Friedrich Carl von Hessen zogen viele Offiziere 
ins Gespräch. 
Auf das an Seine Majestät bei der Tafel abgesandte Tele— 
gramm ging folgende telegraphische Antwort ein: 
„Schloß Wilhelmshöhe, 
den 15. August 1898, 1105 nachmittags. 
Füsilier-Regiment von Gersdorff, Homburg v. d. Höhe. 
Ich spreche dem Regiment Meinen Glückwunsch aus zu 
der Ehre, die ihm zu Theil geworden, sich um seinen erlauchten 
Thef haben versammeln zu können. 
Wilhelm. R.“ 
Am 17. August wohnte Kaiserin Friedrich einer Uebung des 
l. und II. Bataillons gegen das III. Bataillon bei Soden bei. 
Die Kaiserin, welche zu Pferde in Begleitung des Kronprinzen und 
der Kronprinzessin von Griechenland, sowie der Prinzessin Friedrich 
Carl erschienen war, ritt nach beendigter Uebung die Front des in 
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in Kompagniefront erfolgte. Ihre Majestät ließ dem Regiment zur 
Bewirthung der Mannschaften eine Summe von 300 Mark übergeben. 
Das J. und II. Bataillon erreichten, nachdem sie 50 km zurück—
	        
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