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Im Juni wurde der Brigadekommandeur, General v. Massow,
zum Kommandeur der 12. Division ernannt; an seine Stelle trat
der seitherige Kommandeur des J1. Garde-Regiments zu Fuß,
Flügeladjutant Seiner Majestät, Oberst v. Kalckstein. Seine ersten
Begrüßungsworte an das Offizierkorps in Wiesbaden waren: „Meine
Herren, ich kann mich bei Ihnen nicht besser einführen, als durch
den Auftrag, den Seine Majestät, unser Allergnädigster Kaiser, mir
ertheilt hat: »Grüßen Sie Mein liebes Regiment von
Gersdorff!«“
Eine neue Auszeichnung wurde dem Regiment am 15. August
zu Theil, indem Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich das Offizier—
korps zur Abendtafel im Homburger Kurhause befahl. Mit der
Kaiserin erschienen der Kronprinz und die Kronprinzessin von
Griechenland nebst Gefolge, sowie Prinz und Prinzessin Friedrich
Carl von Hessen. Ihre Majestät bezeugte durch viele huldvolle
Ansprachen, welch warmen Antheil sie an den Geschicken jedes einzelnen
Regimentsangehörigen nimmt. Auch die Kronprinzessin von Griechen—
land und Prinzessin Friedrich Carl von Hessen zogen viele Offiziere
ins Gespräch.
Auf das an Seine Majestät bei der Tafel abgesandte Tele—
gramm ging folgende telegraphische Antwort ein:
„Schloß Wilhelmshöhe,
den 15. August 1898, 1105 nachmittags.
Füsilier-Regiment von Gersdorff, Homburg v. d. Höhe.
Ich spreche dem Regiment Meinen Glückwunsch aus zu
der Ehre, die ihm zu Theil geworden, sich um seinen erlauchten
Thef haben versammeln zu können.
Wilhelm. R.“
Am 17. August wohnte Kaiserin Friedrich einer Uebung des
l. und II. Bataillons gegen das III. Bataillon bei Soden bei.
Die Kaiserin, welche zu Pferde in Begleitung des Kronprinzen und
der Kronprinzessin von Griechenland, sowie der Prinzessin Friedrich
Carl erschienen war, ritt nach beendigter Uebung die Front des in
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in Kompagniefront erfolgte. Ihre Majestät ließ dem Regiment zur
Bewirthung der Mannschaften eine Summe von 300 Mark übergeben.
Das J. und II. Bataillon erreichten, nachdem sie 50 km zurück—