Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Regimentsarzt Dr. Brodführer zum General-Oberarzt und Divisions— 
arzt der 29. Division in Freiburg ernannt, nachdem er fast 8 Jahre 
lang in gewissenhaftester und kameradschaftlichster Weise für unsere 
Gesundheit besorgt gewesen war. 
—1898. 
Am 29. März traf das Kaiserpaar zu längerem Aufenthalte 
in Homburg ein; Hauptmann Preuß brachte mit der 10. Kompagnie 
die Fahne ins Schloß. Vom 1. bis 14. April waren auch der 
Kronprinz und Prinz Eitel-Friedrich dort. Vom 14. bis 18. April 
nahm der Kaiser Aufenthalt in Wiesbaden, woselbst die 2. Kompagnie 
die Fahnen ins Schloß brachte. Am 23. April reisten der Kaiser, am 
4. Mai die Kaiserin von Homburg ab. 
Während der Anwesenheit der Majestäten in Homburg ˖war der 
Kommandeur des III. Bataillons, Major v. Puttkamer, mehrfach 
zum Abend im engsten Kreise der Kaiserlichen Familie ins Königliche 
Schloß befohlen worden. Am Tage vor der Abreise eröffnete ihm 
der Kaiser persönlich, daß er ihn zum Stabe des Regiments Seiner 
Gemahlin, Füsilier-Regiment Königin (Schleswig-Holsteinsches) 
Nr. 86 versetzt habe. 
Am 1. April starb in Berlin der erst vor einem halben Jahre 
zum Assistenzarzt im Regiment ernannte Dr. Witte am Herzschlag. Er 
hatte sich in der kurzen Zeit seiner Anwesenheit beim Regiment die 
allgemeine Liebe und Werthschätzung erworben. Der jähe Abschluß 
dieses blühenden jungen Lebens wurde daher allseitig tief empfunden. 
Durch A. K. O. vom 14. Mai wurde dem Major Freiherrn 
o. Zedlitz u. Neukirch für seine langjährige, erfolgreiche Wirk— 
samkeit bei der Gewehrprüfungskommission der Kronen Orden 3. Klasse 
verliehen. Im Januar 1900 erhielt er für den von ihm erfundenen, 
ür die ganze Armee eingeführten Entfernungsmesser die Krone zum 
Rothen Adler-Orden. 
Eine große Freude erlebte das Regiment im Mai: Ihre 
Majestät die Kaiserin Friedrich schenkte demselben eine Kovie ihres 
von Angély gemalten Bildnisses. 
Am 15. Juni, dem Todestage des Kaisers Friedrich, wurden 
durch Offizierabordnungen des Regiments an den Denkmälern in 
Wiesbaden und Homburg Kränze niedergelegt. Dasselbe geschah 
alljährlich auch am 18. Oktober.
	        
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