Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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bild des Generals. Ueber dem Rahmen ist sein Helm, ein Offizier⸗ 
degen und ein Füsiliersäbel befestigt. Den Rahmen umgeben die 
nachgebildeten Orden des Generals, darunter die Kette zum 
Schwarzen Adler-Orden. Unter dem Bilde befinden sich Schilder 
mit der Inschrift: „1870. 6. August 1894. Den Nachfolgern 
Derer, welche ihm seine Ehrenzeichen erkämpft haben. Primipilariis 
senex.“ 
Der 21. November, der erste Geburtstag Ihrer Majestät der 
Kaiserin Friedrich seit ihrer Ernennung zum Chef des Regiments, 
gab Veranlassung zu einer glänzenden Feier im Offizierkasino und 
einer in fast ausgelassen fröhlicher Weise verlaufenen Festlichkeit der 
Mannschaften, an der sich die Offiziere sämmtlich betheiligten. Mit 
dem Leib-Husaren-Regiment Kaiserin wurden, wie hinfort stets 
an diesem Tage, Grüße ausgetauscht, und Ihre Majestät dankte in 
huldvollster Weise für die ihr vom Regiment übermittelten Glück— 
wünsche. 
Am 23. November verschied in Jena an den Folgen der Ver— 
wundung des Rückgrates, welche er beim Regiment in der Schlacht 
bei Sedan erhalten und unter der er zeitweise namenlos gelitten hatte, 
der Major a. D. v. Kehler, zuletzt Kommandeur des Invaliden—⸗ 
hauses in Karlshafen. 
Am 17. Dezember starb in Wiesbaden eine Persönlichkeit, 
deren Scheiden ein schmerzliches Bedauern in der gesammten Armee 
hervorrief: der General der Infanterie à J. s. des Kadettenkorps 
v. Vallet des Barres. Zum Regiment hatte er in besonderer 
Beziehung gestanden. Nicht nur, daß sein Sohn zu den Unseren 
zählte; in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der „Vereinigung 
inaktiver Offiziere“ in Wiesbaden — die einen Zusammenschluß 
der hier lebenden pensionirten Kameraden bezweckte — erstrebte 
und förderte er auch unausgesetzt den Anschluß der Offiziere 
der Garnison an die inaktiven Kameraden. Schmerzlich vermißten 
wir ihn fürderhin bei den winterlichen kameradschaftlichen Kasino— 
Abenden, denen er beigewohnt, so oft es nur sein Gesundheits— 
zustand gestattet hatte. Unser J. und II. Bataillon, sowie 
die 11. Abtheilung Feld-Artillerie-Kegiments Nr. 27 bildeten die 
Trauerparade. 
Der im November als Bataillonskommandeur in das Infanterie⸗ 
Regiment Nr. 135 versetzte Major v. der Leyen hatte dem Regiment 
18 Jahre lang angehört. Ferner wurde im Dezember unser
	        
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