Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Außerdem erhielt der ehemalige Kommandeur des Regiments, 
Generallieutenant z. D. v. Saß-Jaworski, folgendes Telegramm: 
„Berlin, den 31. Januar 1896. 
Ich verleihe Ihnen an dem 25jährigen Gedenktage des 
Beginnes der Waffenruhe, in dankbarer Erinnerung Ihrer ver— 
dienstvollen Kriegsthätigkeit an der Spitze der 12. Kompagnie 
des tapferen 35., hierdurch den Kronen-⸗Orden 2. Klasse mit dem 
Stern und den Schwertern am Ringe. 
Wilhelm. R.“ 
Am Geburtstage des Kaisers erschien eine neue Offizier— 
Bekleidungsvorschrift, durch welche einige Neuerungen in der Offizier— 
bekleidung bedingt wurden. 
Im Februar verlor das Regiment zwei Vorgesetzte, den Brigade— 
kommandeur, Generalmajor Freiherrn v. Meerscheidt-Hüllessem, welcher 
das Kommando der 11. Division, und den Regimentskommandeur, 
Oberst v. Weise, welcher die 24. und alsdann die 12. Infanterie— 
Brigade übernahm. Wieviel das Regiment ihm zu verdanken hat, 
ist an anderer Stelle gesagt. (Siehe Seite 577.) Ganz besondere 
Thränen weinte ihm die durch die Lieutenants repräsentirte Jugend 
nach, für deren kleine und große Leiden und Freuden er jederzeit 
ein williges Ohr und großes Wohlwollen gehabt hatte. An seine 
Stelle trat Oberstlieutenant Lölhöffel v. Löwensprung, bisher beim 
Stabe des Augusta-Regiments, während General v. Massow, bisher 
Chef der Eisenbahn⸗Abtheilung im großen Generalstab, das Kommando 
der 42. Infanterie-Brigade übernahm. 
Am 4. März wurde auf Allerhöchsten Befehl das J. Bataillon 
nebst Regimentsmusik mit der Bahn nach Oestrich im Rheingau 
befördert, um die Trauerparade für den dort verstorbenen Admiral 
o. Stosch zu bilden. In der Zeit vom 22. Februar bis 30. April 
hatte das J. Bataillon leider nicht weniger als vier Trauerparaden 
zu stellen. 
Vom 10. bis 12. Mai stattete der Kaiser Wiesbaden seinen 
ersten diesjährigen Besuch ab. Die Fahnen wurden von der 1. Kom— 
pagnie ins Schloß gebracht. 
Zum Regiments-Exerziren, welches auf der Bierstädter Höhe 
stattfand, war das Regiment in und bei Wiesbaden zusammengezogen. 
Zum Brigade-Exerziren wurde es mit der Eisenbahn in zehnstündiger 
Fahrt nach Hildburghausen befördert, wo uns das II. Bataillon 
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