Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Mainz besichtigt zu werden. Hieran schloß sich auch eine Parade 
über alle zur Zeit in und bei Mainz versammelten Truppen, gelegent— 
lich welcher der Hauptmann Scheffer zum überzähligen Major 
befördert und dem Oberstlieutenant v. Kettler der Kronen-Orden 
3. Klasse verliehen wurde. 
Zu den Manövern, welche südlich der Linie Limburg —Weil— 
münster abgehalten wurden, waren die Kompagnien des IV. Bataillons 
durch Reservisten auf den vollen Etat gebracht worden. 
Am 16. September traf der Kaiser wieder in Wiesbaden zum 
Besuch des Königlichen Theaters ein. Die Fahnen wurden durch 
die 1. Kompagnie unter Hauptmann v. Vallet des Barres ins 
Schloß gebracht. Bei dieser Gelegenheit pflegte der Kaiser vom 
Schloßbalkon aus den An- und Abmarsch der Fahnen-Kompagnie genau 
zu beobachten. Somit bildete dieses Abbringen jedesmal eine Art 
besonderer Parade für die betreffende Kompagnie. 
Die neue Infanterieausrüstung Modell 95 gelangte beim 
J. Bataillon im Jahre 1896, beim II. Bataillon 1897 und beim 
III. Bataillon 1898 zur Ausgabe. 
1896. 
Am 18. Januar fand die 25jährige Jubiläumsfeier der Neu— 
begründung des Deutschen Reiches statt, an welchem Tage der Kaiser 
einen Gnadenerlaß für die Armee verfügte. 
Dem Regiment wurde durch Auszeichnung eines ehemaligen 
Angehörigen wieder eine besondere Ehrung zu Theil: 
Generallieutenant z. D. v. Below, der ehemalige Kom— 
mandeur des III. Bataillons, erhielt am 18. Januar folgendes 
Telegramm: 
„Bei der 25jährigen Wiederkehr des bedeutungsvollen 
18. Januar erinnere Ich Mich gern Ihrer, als des braven 
Bataillonskommandeurs der hessischen Füsiliere in 
großer Zeit, und verleihe Ihnen, in dankbarer Anerkennung 
Ihrer dauernden, erfolgreichen Thätigkeit für die Interessen 
Meiner Armee,*) hierdurch den KronenOrden 2. Klasse mit 
dem Stern. 
Wilhelm. R.“ 
*) General v. Below ist seit 1896 Chefredakteur der in der ganzen Armee 
verbreiteten und gelesenen illustrirten Wochenschrift „Deutscher Soldatenhort“.
	        
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