Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Andenken an den für das Regiment so ruhmreichen Feldzug 
und zur Erinnerung an dessen ersten Kommandeur u. s. w. 
v. Colomb, Generalmasor z. D.“ 
Der Säbel, auf dessen Klinge die 599 Namen der Offiziere, 
Aerzte und Zahlmeister des Regiments vom Jahre 1871 stehen, ist 
jetzt unter dem Bilde des Verewigten mit einem Silberschild an 
gebracht, das die Inschrift trägt: 
Cetztes Vermächtniß des ersten Kommandeurs des Hessischen 
FüsilierKegiments Nr. 80, Generallieutenant v. Colomb * 1891. 
Von ehemaligen Unteroffizieren und Mannschaften des Regiments, 
namentlich von solchen, welche den westfälischen Ersatzbezirken ent— 
stammten, war schon seit dem Frühjahr das lebhafteste Interesse für 
das Jubiläum bekundet worden, und ijetzt war eine große Zahl der— 
selben erschienen. 
Am 29. Oktober abends fand großer Zapfenstreich, am 
30. Oktober großes Wecken statt, dem ein Tedeum und Gottesdienst 
in der katholischen Kirche folgte. Um 10 Uhr stand das J. Bataillon 
und die Abordnungen der anderen Bataillone*) auf dem festlich und 
feierlich hierzu hergerichteten Kasernenhofe zum Feldgottesdienst 
bereit. Divisionspfarrer Kramm predigte an der Hand des Wahl— 
spruchs des Generals v. Gersdorff „Du sollst dienen bis an 
Dein Ende“ und schloß mit den Worten: „Handelt, liebe Kameraden, 
wie er bis zum letzten Hauche gehandelt hat!“ 
Alsdann trat Oberst v. Gersdorff vor die Front und brachte, 
nach einem Hinweis auf den Wahlspruch des kurhessischen Leib— 
Garde-Regiments: „Treu und tapfer“ das Hoch auf den 
Allerhöchsten Kriegsherrn aus. worauf General v. Schachtmeyer die 
Parade abnahm. 
Im Anschluß an die Parade überreichte eine Abordnung der 
ehemaligen Unteroffiziere des Regiments dem Kommandeur eine 
Glückwunschadresse, die Mittheilung enthaltend, daß 50 ehemalige 
Angehörige des Regiments den Tag durch eine besondere Gedenkfeier 
und Festessen begehen würden. Die Adresse ist unterzeichnet: 
H. Wandt. C. Kohl, E. Könicke, Th. Hendrich und Geißler— sämmtlich 
*) Die beiden ältesten Feldwebel, Schloß der 8. und Stephan der 
5. Kompagnie, außerdem von jedem Bataillon 1 Feldwebel, von jeder Kom— 
pagnie 1 Unteroffizier und je I Mann von jedem Jahrgang.
	        
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