Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Regiments Nr. 34, unseres alten Schwester-Regiments, der trotz seines 
hohen Alters die weite Reise von Celle nicht gescheut hatte, unter seinen 
Gästen zu sehen. Es waren ferner erschienen: General der Infanterie 
des Barres, Generallieutenant z. D. v. Below, General v. Saß, 
General Naglo, Generalmajor z. D. v. Thompson, der Inspekteur 
der Infanterieschulen Oberst v. Müller, Oberst Bock v. Wülfingen 
Kommandeur des Regiments Nr. 117), Oberst v. Bardeleben 
(Kommandeur des Regiments Nr. 136), Oberst z. D. v. Lengerke, 
der Kommandeur und mehrere Offiziere der Unteroffizierschule 
Biebrich sowie des Artillerie-Regiments Nr. 27, der Regierungs— 
präsident v. Tepper-Laski, die Landräthe Graf Matuschka von Wies— 
baden, v. Oertzen von Hanau und Irhr. v. der Heydt von Hom— 
burg, Oberbürgermeister v. Ibell, Geh. Hofrath Fresenius und viele 
Andere, im Ganzen 83 Gäste. 
Einer fehlte, einer, dessen Geist im Regiment 25 Jahre lang 
fortgelebt hatte und nun auch über dieser Feier schwebte. Der 
Generallieutenant v. Colomb war nur wenige Wochen vor dem 
Feste an den Folgen der an der Spitze des Regiments bei Wörth 
erhaltenen Verwundung gestorben. Seine dem Regiment gegenüber 
dewahrte Gesinnung kann nicht heller beleuchtet werden, als durch 
folgendes, von seinem Bruder an den Oberst v. Gersdorff gerichtetes 
Schreiben: 
„Darmstadt, den 26. Oktober 1891. 
Hochgeehrter Herr Oberst! 
Euer Hochwohlgeboren gegenüber habe ich mich in Nach— 
stehendem einer Pflicht zu entledigen, welche mein verstorbener 
Bruder, der Generallieutenant z. D. v. Colomb, auf dem 
Sterbebette mir auferlegt hat. Noch in seinen letzten Lebens— 
tagen vielfach mit dem Euer Hochwohlgeboren jetzt unterstellten 
Regimente beschäftigt, äußerte er den Wunsch, diesem Regiment 
als Beweis seiner treuen Anhänglichkeit ein äußeres Zeichen 
zu geben. Er habe die Absicht gehabt, die Kreidezeichnung, 
welche das Regiment besitze, durch ein besseres Portrait zu 
ersetzen, sei aber wegen seiner Krankheit dazu nicht mehr ge— 
kommen; er wisse Besseres und ihm Werthvolleres nicht, als 
den Ehrensäbel, welchen das Regiment ihm beim Scheiden 
zgegeben habe, und wolle derselbe angenommen werden, als
	        
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