Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Aus Anlaß der Kaisermanöver wurden dekorirt: 
Major Ferdinand v. Lengerke, welcher. bald darauf nach 
17 jähriger Zugehörigkeit aus dem Regiment schied, und Hauptmann 
v. Apell mit dem Rothen Adler-Orden 4. Klasse, 
Zahlmeister Schwartze mit dem Kronen-Orden 4. Klasse, 
Feldwebel Peupelmann, 4. Kompagnie, mit dem Allgemeinen 
Ehrenzeichen. 
An fremdländischen Dekorationen erhielten: 
Major v. Saldern-Ahlimb und Hauptmann v. Kracht das 
Offizierkrenz des Serbischen Takowo-Ordens, 
Vicefeldwebel Schött, 1. Kompagnie, die Serbische goldene Ver— 
dienstmedaille, 
Sergeant Kleist, 9. Kompagnie, die Serbische silberne Verdienst— 
medaille 1. Klasse, 
Füsilier Born J, 9. Kompagnie, die gleiche Medaille 2. Klasse. 
Die Allerhöchsten Herrschaften reisten von Homburg nach Wies— 
baden, um von dort der Enthüllung des Nationaldenkmals auf dem 
Niederwald beizuwohnen. Nur zu bekannt ist es, welcher Schatten 
auf dies hehre Nationalfest fiel. Die gütige Vorsehung hatte die 
Pläne ruchloser Verbrecher noch vereitelt. 
Kaiser Wilhelm ist seitdem nur einmal noch, am 30. Juni 1884, 
auf wenige Stunden in Wiesbaden gewesen. So bildete das 
Jahr 1883 einen Abschnitt in der Geschichte des Regiments. Fast 
schien es, als sollten, soweit die Stabsgarnison Wiesbaden in Frage 
kam, jetzt alle glanzvollen Erinnerungen verblassen; auch die Kron— 
prinzlichen Herrschaften nahmen hier in diesem Jahre den letzten 
längeren Aufenthalt. Ein kurzes Aufleuchten noch im Jahre 1890, 
dann sollten wir im Jahre 1893 sogar unsere Garnison Wiesbaden 
verlieren, um unseren Schwerpunkt mit der Stabsgarnison nach 
Hanau zu verlegen. Nur den rastlosen Bemühungen des für sein 
Regiment und dessen große Erinnerungen so warm empfindenden 
damaligen Regimentskommandeurs, Oberst v. Weise, verdauken wir, 
daß es hierzu nicht gekommen ist. 
Am 19. Oktober trafen die Prinzessinnen Sophie und Marga— 
rethe, am 21. Oktober das Kronprinzliche Paar in Wiesbaden ein. 
Hier verblieb auch die Kronprinzliche Familie während der einem 
Triumphzuge gleichenden Reise des Kronprinzen durch Spanien und 
kehrte erst am 3. Dezember nach Berlin zurück. Am 21. November 
durfte Oberst Freiherr v. Keyserlingk der Kronprinzessin die Glück— 
Gejchichte des Füs. Regts. von Gersdorff (Hess.) Nr. 80. 27
	        
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