Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Grundstücks führten, auf welchem in drei Gräbern die bei Wörth 
gefallenen Offiziere und Offizierdienstthuer sowie ein Theil der dort 
gefallenen Unteroffiziere und Mannschaften des Regiments beerdigt 
sind. Der von einem Nußbaum beschattete Denkmalsplatz liegt 
300 m südlich der Straße Elsaßhausen —Wörth, 350 m ostsüdöstlich 
des erstgenannten Ortes und unweit des Denkmals der Dritten Armee. 
In späteren Jahren hat das Offizierkorps das Offiziergrab mit 
einem Eisengitter umgeben und eine Tafel anbringen lassen, auf 
welcher in Goldlettern die Inschrift steht: 
Hier ruhen: Hauptmann v. Borcke, 
Sekondlieutenant v. Buttler und Vice-Feldwebel Adolph 
vom Hessischen Füsilier-Regiment Nr. 80, 
geblieben 6. August 1870. 
Das Regiment Nr. 95 ließ eine gleiche Tafel für den mit— 
bestatteten Premierlieutenant v. Motz anbringen. Die Gräber stehen 
unter Aufsicht eines vom Staate angestellten, in Wörth wohnenden 
invaliden Unteroffiziers. 
1879. 
Nachdem die Kronprinzliche Familie erst im September des 
vergangenen Jahres durch den Tod der edlen, vielgeliebten Groß— 
herzogin Alice von Hessen in tiefe Trauer versetzt worden war, fiel 
am 27. März ein noch schwererer Schicksalsschlag: Prinz Waldemar, 
der Liebling der ganzen Familie, den auch sein Kaiserlicher Groß— 
vater ganz besonders ins Herz geschlossen hatte, starb nach ganz 
kurzer Erkrankung an Diphtheritis. 
Am 29. fand die Beisetzung statt, und am 1. April kamen das 
Kronprinzenpaar, Prinz Wilhelm sowie die Prinzessinnen Victoria, 
Sophie und Margarethe in Wiesbaden an, um hier in stiller Zurück— 
gezogenheit bis zum 18. April zu verweilen. 
An diesem Tage traf dann der Kaiser, begleitet von der Groß— 
herzogin von Baden, im Schlosse ein. Auf Kaiserlichen Befehl wurde 
jetzt auch der sonstige Unteroffizier-Doppelposten vor den inneren 
Gemächern von Füsilieren gestellt, ein neuer Beweis des Vertrauens, 
der uns um so mehr erfreute, als Seine Majestät bei der Abreise am 
8. Mai sich dem Regimentskommandeur gegenüber belobigend über 
die Haltung und das Benehmen der auf diesem Posten verwandten 
Mannschaften aussprach. 
Geschichte des Füs. Regts. von Gersdorff (Hess.) Nr. 80.
	        
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