Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Regiments-Exerziren fand bei Hanau, Brigade-Exerziren bei 
Frankfurt a. M., Manöver in der MainEbene zwischen Frankfurt 
und Wiesbaden statt. 
General v. Boyen wurde am 16. November zum Gouverneur 
von Berlin ernannt; er hatte uns im Juni sein Bildniß geschenkt, 
welches dem Kasino in Wiesbaden übergeben wurde. Nach seinem 
Tode schenkte seine Wittwe dem Homburger Kasino ein gleiches 
Bild. 
1876. 
Bald nach dem Eintritt in das neue Jahr verlor das Regiment 
seinen Kommandeur, welchem auf sein Ansuchen der Abschied mit dem 
Charakter als Generalmajor bewilligt wurde. Er schenkte, wie sein 
Vorgänger, dem Offizierkasino sein Bildniß. Dies haben auch alle 
späteren Kommandeure gethan. So befinden sich im Wiesbadener 
Kasino die Bilder aller Kommandeure seit 1866, während im 
Homburger Kasino in Oel gemalte Wappenschilder sämmtlicher ehe— 
maligen Kommandeure des III. Bataillons angebracht sind. 
General v. Kaweczynski hat bis an sein Lebensende seines 
alten Regiments in Liebe gedacht. Nach seinem am 14. März 1898 
in Bonn erfolgten Tode sprach Frau v. Kaweczynski dem Regiment 
gegenüber die Absicht aus, eine Summe von 5000 Mark zu über— 
senden, um das Andenken ihres Gatten im Regiment, dem er mit 
so großer Liebe augehört habe, dauernd wach zu erhalten. 
Durch A. K. O. vom 23. Juni 1898 wurde die Annahme 
dieser Schenkung genehmigt. Aus den Zinsen dieser „Kaweczynski— 
Stiftung“ erhalten alljährlich am 14. März hülfsbedürftige aktive 
und ehemalige Unteroffiziere des Regiments Unterstützungen. So 
wird neben dem Andenken des ehemaligen Kommandeurs auch das 
der hochherzigen Geberin allzeit im Regiment erhalten bleiben. 
An die Spitze des Regiments trat Oberstlieutenant v. Thompson, 
der frühere Kommandeur des III. Bataillons, zuletzt Kommandeur 
des Hohenzollernschen Füsilier-Regiments Nr. 40. 
Vom 19. April bis 2. Mai verweilte Seine Majestät in Wies— 
baden, wo am 21. April die Großherzoglich Badische Familie 
eintraf. 
Regiments- und Brigade-Exerziren wurden in den Jahren 1876, 
1877 und 1878 bei Hanau, die diesjährigen Manöver im Kinzig- und 
Nidda⸗-Thale bei unaufhörlich niederströmendem Regen abgehalten.
	        
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