Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Der Marsch des Regiments am 10. März erfolgte im Ver— 
band der Brigade über Soͤpvres —St. Cloud —Montretout—Suresnes 
(d. i. östlich des Mont Valérien) — Puteaux nach Courbevoie, wo 
Quartiere bezogen werden sollten. Da die Stadt jedoch noch von 
französischen Nationalgarden besetzt war, so wurde das Regiment 
nach Uebereinkunft mit dem betreffenden französischen General in der 
großen Kaserne der Stadt einquartiert, eine wenig erfreuliche Station, 
da Alles in ihr vor Schmutz starrte, jegliches Utensil fehlte und Stroh 
oder Holz sehr schlecht und spärlich war. Man mußte die eiserne 
Portion angreifen, kurz Courbevoie hinterließ keinen schönen Eindruck 
auf die Truppen. Bemerkenswerth war übrigens das friedliche Zu— 
sammenliegen der beiden Gegner an einem Orte, wobei u. A. die 
Stadtwache von den Franzosen, die Außenwache an der Brücke von 
Neuilly von einem Zuge unter Premierlieutenant v. Kutzleben 
(III. Bataillon) gegeben wurde. 
Am 11. März erfolgte der Weitermarsch über St. Denis und 
Le Bourget, dem wohl auch am meisten zerschossenen Orte der Ein— 
schließungsstellung, nach der Gegend des Mont Avron. Das 
J. Bataillon kam ins Quartier nach dem am Nordhang des be— 
rühmt gewordenen Berges gelegenen Flecken Villemomble, das 
II. Bataillon nach dem zwischen dem Berg und dem Fort Rosny 
liegenden, auch sehr zerschossenen Dorf Rosny, das III. Bataillon 
mit zwei Kompagnien (9. und 12.) ebendahin. mit 4wei anderen nach 
dem Fort selbst. 
Am 12. März sollte der Marsch nach Meaux fortgesetzt werden; 
da aber die 22. Division noch Versailles besetzt zu halten hatte, so 
blieben die Truppen der 21. Division vorläufig da stehen, wo sie 
waren. 
Auch am 12. März verschoben sich die Quartiere beim Regiment 
infolgedessen nur dadurch, daß das 11. Bataillon mit der 5. und 
6. Kompagnie das Fort Noisy besetzen ließ, wo zwei Kompaanien 
Jäger gestanden hatten. 
Am 13. März rückten die Bataillone in die Gegend von 
Meaux, das J. Bataillon mit dem Regimentsstab nach der Stadt 
selbst, das I1I. Bataillon mit drei Kompagnien nach Charny, mit der 
7. Kompagnie nach Villeroy, das III. Bataillon nach Gressyk — 
*) Stab und ein Zug der 12. Kompagnie nach Gressy, zwei Züge der 
12. und 10. Kompagnie nach Messy, 9. Kompagnie nach St. Meßnes, 10. Kom— 
pagnie nach Nantouillet.
	        
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