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es vor der Präfektur von Seiner Majestät dem König Selbst ge—
sehen wurde. Der hohe Herr sprach viele Leute, namentlich die mit
dem Eisernen Kreuze dekorirten, huldreichst an, nahm Parademarsch
ab und beglückwünschte den Kommandeur des Bataillons, Major
v. Below, zu der vorzüglichen Haltung und dem Anzug der Leute.
Dieselben sähen, obwohl sie von Vorposten kämen, vollkommen so
aus, als ob sie zur Parade kommandirt seien. Noch später kam
Seine Majestät während seiner Aufenthalte in Wiesbaden wiederholt
im Gespräch auf diesen Einmarsch unseres III. Bataillons in Ver—
sailles lobend zurück.
Vom 5. bis 8. November waren von dem J. und II. Bataillon
wieder Vorposten zu beziehen. Die 1. und 3. Kompagnie kamen
nach Bellevue, das II. Bataillon nach Soͤvres.
Am 9. November folgte das III. Bataillon, nachdem es am
8. November in Versailles durch ein Bataillon des 82. Regiments
abgelöst worden war. Das Bataillon kam als Repli in die Zünd⸗
hütchenfabrik. Die 2. und 4. Kompagnie, welche am 5. November
von den Vorposten ebenfalls zurückgeblieben waren, rückten nach
Bellevue. Die übrigen Theile der Vorpostenstellung wurden von
2 Bataillonen des 82. Regiments und E!/⸗ Bataillonen des
88. Regiments besetzt.
Am 13. November wurden diese Vorposten abgelöst und zwar
unter Anderem durch die J., 5., 6. und 8. Kompagnie des Regi—
ments, welche als kombinirtes Bataillon nach Villebon rückten. Die
übrigen Truppen waren 21,, Bataillone des 87. Regiments,
b/ Bataillone des 88. Regiments und 1 Jäger-Kompagnie.
Am 14. November war angesichts eines allgemein zu er⸗
wartenden Ausfalles der Pariser Besatzung größere Alarmbereitschaft
angesagt, auch waren besondere Anweisungen für die Abfahrt der Trains
und Bagagen gegeben worden. Aehnlich war es am 19. November,
wo man feindlicherseits für die kommende Nacht eine Art Bartho—
lomäusfeier proklamirt hatte. Die Brigade ordnete Vorsichts—
maßregeln dagegen in den Quartieren an.
In beiden Fällen hatte es damit sein Bewenden.
Am 23. November kam auch das II. Bataillon nach Versailles,
um fünf Tage dort zu bleiben. Des schlechten Wetters wegen unter—
blieb die Besichtigung durch Seine Majestät an diesem Tage und
ebenso später, obwohl der König bei der Ablösung des Bataillons
einen Vorbeimarsch desselben ins Auge gefaßt hatte. Das Bataillon