Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Schloß Meudon und in der Kronprinzenschanze verwendet, die 
Husaren (16 Pferde) auf die einzelnen Abschnitte vertheilt. 
Für die Nacht zum 18. Oktober war erhöhte Aufmerksamkeit 
empfohlen worden, weil den eingekommenen Nachrichten zufolge ein 
Ausfall der Pariser Besatzung in Aussicht stand. Der Angriff 
unterblieb, um einige Tage darauf in sehr heftiger Weise zu 
erfolgen. 
Das von Vorposten kommende Regiment hatte am 20. Oktober 
bereits Befehl erhalten, für die nächsten Tage sich noch alarmbereit 
zu halten und im Falle eines Gefechtes nach der Zündhütchenfabrik 
vorzugehen. 
Am 21. Oktober, 2 Uhr mittags, wurden denn auch die 
Bataillone, nachdem schon längere Zeit durch eine sehr heftige 
Kanonade von den Forts aus die Einleitung zu dem Angriff der 
Franzosen auf das V. Armeekorps erfolgt war, alarmirt und 
nahmen als Reserve der Division Aufstellung an der Straße 
Viroflay —Chaville. Später erhielt das J. Bataillon Befehl, zur 
Unterstützung des linken Flügels des V. Armeekorps über Ville 
d'Avray nach Marnes vorzurücken; dort kam es jedoch nicht mehr 
zu einer aktiven Thätigkeit. Um 7 Uhr abends rückten die Truppen 
der Division wieder in ihre Quartiere ein. 
Dieses Gefecht hatte zur Folge, daß auch im Falle eines beim 
V. Armeekorps vorkommenden Gefechtes umfassendere Vorkehrungen 
für schnelle Versammlung der 21. Division getroffen wurden. Die 
11. Brigade sollte gegebenenfalls bei Viroflay weitere Befehle er— 
warten. Im Allgemeinen war so disponirt, daß ein Bataillon nach 
Ville d'Avray abrücken sollte, während die Zündhütchenfabrik mit 
1a/ Bataillonen, 1 Batterie, Soͤvres mit 1 Bataillon, 3 Jäger— 
Kompagnien, 2 Geschützen besetzt wurde. Zwei Bataillone sollten 
nach Versailles rücken, der Rest der Division bei Chaville zur Ver— 
ügung bleiben. 
Vom 12. Oktober ab waren die Vorposten immer drei Tage 
lang gegeben worden, jetzt wurde ein sechstägiger Wechsel eingeführt, 
vom 31. Oktober ab ein viertägiger. 
Am 22. Oktober stellte das Regiment eine Kompagnie zum 
Batteriebau nach Schloß Meudon. Die davon betroffene 10. Kom— 
pagnie blieb daselbst von 5 Uhr nachmittags bis zum nächsten 
Tage 4 Uhr morgens. Die auf der Schloßterrasse erbaute 
Batterie bestrich das Vorterrain nach Fort Issy. Diese nächtlichen
	        
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