Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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geführt hatten und die der französischen Armee von Neuem die 
Unüberwindlichkeit hatten geben sollen. Nun lag Alles in Trümmern 
und Stücken, selbst das „Firmenschild“ des atélier de l'Empeéreur 
wanderte in deutsche Hände. 
Wir gehen noch auf die einzelnen Vorfälle innerhalb der hier 
schon im Allgemeinen gekennzeichneten Periode, derjenigen bis zur 
Eröffnung der Beschießung, ein. 
Schon am 13. Oktober, 1 Uhr mittags, wurde das Regiment 
infolge des feindlichen Angriffs gegen die Stellung des II. bayerischen 
Korps bei Chatillon—Clamart alarmirt und erhielt Befehl, nach 
Villebon zu rücken. Es kam jedoch zu keiner Thätigkeit mehr und 
ließ nur, weil die geworfenen Franzosen noch zwischen den 
Forts und der Enceinte Aufstellung nahmen, das J. Bataillon in 
dem gänzlich verlassenen und verwüsteten Villebon stehen, um selbst 
wieder um 4 Uhr nachmittags nach Viroflay ins Quartier zu rücken. 
Das J. Bataillon fand sich ohne Holz, Stroh und Lebensmittel in 
übler Lage und konnte doch erst in später Nacht wieder zurückgezogen 
werden. 
Auch am 15. Oktober mußte das J. Bataillon wieder hinter 
den linken Flügel bis in die Nähe von Clamart vorrücken, weil der 
Feind stärkere Truppenmassen bei dem Fort Vanves versammelt 
hatte. Fast den ganzen Tag hörte das Gewehrfeuer auf dieser 
Front nicht auf, es kam jedoch zu keinem größeren Angriffe. Es 
wurde nun bestimmt, daß das XI. Korps im Falle eines feindlichen 
Angriffes auf die Stellung des II. bayerischen Korps vier Bataillone 
Infanterie nach der Porte de Verrières und Villebon zu senden 
habe, während die Korpsartillerie unter Bedeckung von 3 Eskadrons 
des Husaren-Regiments Nr. 14 nach Villacoublay rücken sollte. 
Vom 17. bis 19. Oktober war das Regiment zum ersten Male 
auf Vorposten. Die Stellung sollte immer um 5 Uhr morgens 
eingenommen sein, die Truppen mußten also frühzeitig aus ihren 
Quartieren ausrücken. Den Befehl über die Vorposten hatte der 
derzeitiges) Regimentsführer, Major v. Below. 
Die Bataillone nahmen folgende Stellungen ein: 
Die ganze Vorpostenstellung erstreckte sich von der Mitrailleusen— 
fabrik über Meudon — Bellevue bis Sèvres, wo an der Parkmauer 
x* Vom 16. bis 30. Oktober führte Mafsor v. Below das Regiment.
	        
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