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Der Marsch selbst hatte folgende Etappen. Am 14. September
rückten die Kompagnien von Boinville bis Ecurey, am 15. nach
Bantheville, am 16. nach Mouron, am 17. nach Contreuve, am 18.
nach Tagnon, am 19. nach Reims, wo das Regiment bereits ab⸗
marschirt war. Am 20. September war Ruhetag, am 21. ging es
bis Passy-Crigny, am 22. nach Chateau Thierry, am 23. nach La—
ferts sous Jouarre, am 24. nach Crech, am 25. nach Grets, am
26. endlich nach Boissy St. Leger, wo das Regiment einquartiert war.
Die beiden Kompagnien 4. und 6. unter Hauptmann v. Trott
hatten ein ähnliches Schicksal gehabt. Hier hatten jedoch die Ge—
angenen, ebenfalls 2200 Mann stark, wenigstens nicht selbst solche
Schwierigkeiten gemacht. Sie zeigten sich meistens sehr nieder—
zeschlagen von den Eindrücken, die sie bei Sedan erlebt hatten,
schienen allen Glauben an den guten Stern ihres Vaterlandes ver—
loren zu haben und nur froh zu sein, daß sie selbst in Sicherheit
waren. An ein Entlaufen, das in der Nachtzeit namentlich an sich
wohl nicht so schwierig sein mochte, schien keiner von ihnen auch nur
zu denken. Nur den Anstrengungen des Marsches waren Viele so
wenig gewachsen, daß bei der Länge desselben, und da auch viel
ruhrartiger Durchfall bei ihnen herrschte, vielfach unterwegs Wagen
zu ihrer Fortschaffung requirirt werden mußten.
Die Märsche selbst waren, wie gesagt, sehr anstrengend, der
erste sogar 43 Km lang. Von Etain gelangten die Kompagnien,
ähnlich wie die unter Hauptmann v. Verschuer, über Damvillers —
Dun — Vouzier —Reims —Chateau Thierry bis zum 26. September
nach Boissy St. Léger, um sich dort mit dem Regiment zu ver—
einigen.
Die 9./80 endlich war mit der 5./88 unter Premierlieutenant
o. Knobelsdorff und zwei Zügen 1./14. Hus. am 12. September
mit einem ähnlich starken Transport Gefangener über Stenay —
Penvilliers nach Etain marschirt, um dann über Damvillers
Brandeville —Varennes — Vonziers — Alincourt — Reims— Ville en
Tartenois — Parcy — Coupry — Laferts sous Jouarre — La Haute
Maison—Vills bis zum 1. Oktober nach Boissy St. Leger zu
gelangen.
Für alle die daran Betheiligten waren hiernach diese Tage in
hohem Grade interessante, aber zugleich anstrengende gewesen.
Das Regiment selbst hatte von Reims aus den Vormarsch
immer mehr unter dem Eindruck neu bevorstehender Kämpfe fort—