nach Süden mit einer starken Mauer umfriedeten kleinen Gehölze
am Südwestende der Artilleriehöhe. Eine breitere Schneise führte
durch das Holz von Süd nach Nord.
Auf dieses Wäldchen dirigirte sich Premierlieutenant v. Poseck
mit seinem Halbbataillon. Zuerst erhielt er dort den Befehl des
Generallieutenants v. Thile, des Kommandeurs der 42. Infanterie—
Brigade, gegen Floing vorzurücken, weil der Kampf dort ein sehr
heftiger geworden war, dann folgte jedoch Gegenbefehl seitens des
Kommandeurs der 11. Artillerie-Brigade, des Generallieutenants
o. Hausmann, weil dieser für seine Batterie hier nur wenige
Deckungstruppen besaß. In dem Wäldchen befanden sich nur geringe
Theile des 82. Regiments, sehr durchmischt mit anderen. Der
Feind bewarf dabei diesen Theil des Gefechtsfeldes gerade mit allen
Arten Geschossen, so daß kaum noch zu sehen oder zu hören war.
Eine Granate fiel in ein kleines Gartenhaus an der Mauer und
zertrümmerte es fast vollständig, die darin befindliche Mannschaft
wurde aber nicht verletzt.
Hier war es auch, wo der begeisterte und tapfere Führer des
XI. Armeekorps, Generallieutenant v. Gersdorff, seine Todeswunde
empfing.
Er hatte nach der vollzogenen Entwickelung seiner Artillerie
und angesichts des von ihm der feindlichen Geschützaufstellung all—
mählich erstrittenen Erfolges sein Gros zum entscheidenden Angriff
anzusetzen beschlossen. Bei der Artillerie haltend, hatte er lange
Zeit trotz des heftigen Feuers zu Pferd Umschau gehalten, dann
aber an dem Wäldchen entlang jene Schneise aufgesucht, welche durch
dasselbe nach Norden führte. Der dort zunächst stehende älteste
Artilleriekommandeur hatte bereits bemerkt, daß gerade diese Schneise
vom Feinde besonders zum Ziel genommen wurde. Ein Meldereiter
bon den Husaren war sofort erschossen worden, als er in dieselbe einbog,
ein anderer von der Artillerie war ihm in den Tod gefolgt. Der
Offizier hatte deshalb einen Unteroffizier noch besonders damit
beauftragt, alle Reiter vor dem Passiren dieser Stelle zu warnen.
Jetzt kam dieser Unteroffizier plötzlich zu ihm zurück mit der Mel—
dung, Generallieutenant v. Gersdorff scheine dahin zu reiten. So—
fort eilte der Offizier selbst hin und erreichte seinen kommandirenden
General noch vor dem Betreten des Parkes. Er meldete über seine
Anordnungen und machte auf die große Gefahr der Passage anf—
merksam. Generallieutenant v. Gersdorff dankte mit freundlichem