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Rath bei den Tausenden der Sterbenden oder Verwundeten auf
beiden Seiten gespendet hatte. Wahrlich, einem solchen Führer
mußten Aller Herzen entgegenschlagen.
Der Kampf bei Gunstett, Spachbach, Morsbronn, am Albrechts—
häuser Hofe, im Niederwald und bei Elsaßhausen hatte auch dem
Regiment gar schwere Verluste gebracht. 3 Offiziere: Hauptmann
v. Borcke, Premierlieutenant v. Buttler und Vicefeldwebel der Reserve
Adolph, waren gefallen, und mit ihnen 59 Mann. 14 Offiziere:
Oberst v. Colomb, Hauptmann v. Roeder und v. Kietzell, Premier—
lieutenant v. Lengerke und Morsbach, Sekondlieutenant v. Uslar—
Gleichen II, Wagner, Scheele, v. Trapp, v. Heeringen, v. Soden—
stern, v. Werner JII, Sekondlieutenant der Reserve Wagenknecht,
Vicefeldwebel der Reserve Baumann, waren verwundet, dazu
263 Mann. 35 Mann wurden vermißt und 18 davon für immer,
die Mehrzahl davon war wohl beim Passiren der Sauer ums Leben
gekommen. Sekondlieutenant v. Uslar-Gleichen II starb noch an
seiner Verwundung. Am anderen Morgen konnte überhaupt erst
festgestellt werden, was vom Regiment noch übrig war, denn noch
immer fanden sich einzelne Leute wieder ein.
Die nunmehrige Stellenbesetzung zeigte die Verluste, die das
Regiment erlitten hatte, auf den ersten Blick. Der Regiments—
kommandeur fehlte und mit ihm zwei Bataillonskommandeure; acht
Kompagnien hatten ihre Führer verloren. Der am 7. August der
Brigade eingereichte Stärkerapport wies eine Iststärke des Regiments
von 38 Offizieren, 170 Unteroffizieren und 2142 Gemeinen auf;
600 bis 700 Mann fehlten bereits. Die Stellenbesetzung veral. in
der Anlage.
Am Abend des nach einer neuen Regennacht in aller
Pracht erscheinenden 7. August um 6 Uhr erfolgte die feierliche
Beerdigung der gefallenen Kameraden. Das Grab der Offiziere,
jetzt mit Denkmal und Gitter versehen, birgt die Leichen des Haupt—
manns v. Borcke, Premierlieutenants v. Buttler und Vicefeldwebels
der Reserve Adolph, sowie diejenige des Premierlieutenants v. Motz
95. Regiments. Es liegt etwa an dem Platze, wo der Regiments—
stab und die 4 Kompagnien 1., 2., 6. und 11./80 am Abend der
Schlacht biwakirt hatten, 500 m südöstlich von Elsaßhausen unter
einem großen Nußbaume. Dicht daneben befindet sich das Mann—
schaftsgrab, in welchem Freund und Feind nebeneinander gebettet
wurden. Der ganze Platz wurde am 7. August als dem Einwohner