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pflanzungen besäte Gelände gegen Elsaßhausen gestattete dem Ver—
theidiger, sich immer wieder in neue Abschnitte zurückzuziehen. Nur
die stets gleichen Bemühungen der Offiziere, kleinere und größere
Abtheilungen um sich zu versammeln und vorwärts zu bringen, ließ
den Angriff auch hier bis auf die Höhe vor dem Dorfe gelangen.
An dem Widerstande gegen den feindlichen Vorstoß auf das V. Korps
aahmen diese Truppen bei ihrer eigenen Gefechtslage nur stellen—
weise theil.
Dieser Vorstoß war der letzte Verzweiflungsakt des Feindes
gewesen. Elsaßhausen war nicht mehr zu retten, von allen Seiten
ging es nunmehr gegen diesen Punkt vor. Der rechte Flügel der
Franzosen wurde durch die 22. Division von Neuem umfaßt, und
das auf der ganzen Linie der Angreifer ertönende Signal zum
„Schnell avanciren!“ vereinigte Alles zu einem letzten Stoße. Trotz
allen Schnellfeuers der feindlichen Feldgeschütze und trotz des Geknatters
oon Chassepot und Mitrailleuse wurde Elsaßhausen erstürmt, seine
Besatzung aufgerieben oder gefangen gemacht. General v. Bose,
General v. Schachtmeyer, General v. Gersdorff waren inmitten der
Schützenlinie und versuchten, den Truppen Ziel und Richtung ihres
Vorgehens immer von Neuem zu geben.
Noch war aber das letzte Ziel dieses heißen Kampfes nicht
erreicht, und General v. Bose führte deshalb die Truppen sehr bald
von Neuem vor, um auch Fröschweiler auf dem obersten Theil der
Höhe wegzunehmen. Dem von Elsaßhausen sich bereits in voller
Auflösung nach dem schützenden Walde von Reichshofen zuwendenden
Theile der geschlagenen Armee folgten nur wenige Truppen am
linken Flügel. Auch die beiden bayerischen Korps waren jetzt gegen
den linken französischen Flügel, d. i. die verschanzte Stellung der
Division Ducrot, siegreich geworden und reichten ihren norddeutschen
Waffengenossen in dem Sturme auf Fröschweiler die Hand. Endlich
war die 2. Brigade der württembergischen Division über Spach—
bach auf dem Kampfplatze eingetroffen und konnte sich nun dem
rechten Flügel des XI. Korps anschließen. Fröschweiler fiel nach
neuem blutigen Kampfe, und damit war die Schlacht siegreich
beendet.
Die so stark zersplitterten Theile des Regiments hatten in
diesem letzten Akte der Schlacht meistens nicht mehr Verwendung
erhalten, sie hatten, wie die 2. Kompagnie (Poseck), weil noch in
dem Waldkampf verstrickt, selbst nicht mehr bei dem Sturm auf
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