Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

—150 
hrer Offiziere befindlichen Kompagnien und Trupps, unter andern 
auch der 9. und 12.,80, an deren Spitze noch immer Major v. Below 
vorging. Auch die französischen Batterien wurden von der bis an 
den Nordrand des Niederwaldes vorgeeilten Artillerie des XI. Korps 
endgültig niedergekämpft und fielen zum Theil der diesseitigen In— 
ranterie als reife Beute in die Hände. So eroberte Lieutenant 
o. Werner II einige stehenbleibende Geschütze,“) so drang Lieutenant 
o. Trapp mit einem Theil der von ihm geführten 1. Kompagnie in 
eine französische Batterie ein. 
Ebenso scheiterte der Vorstoß der französischen Infanterie und 
Kavallerie gegen das V. preußische Armeekorps und die links von 
hm kämpfenden Theile des XI. Korps. 
Wenden wir uns noch zu diesen letzteren. 
Von Spachbach aus waren die Kompagnien des II./80, die 
53. /80 als zweites Treffen geschlossen, den 88ern gefolgt. Der Feind 
wich sehr bald zurück und gab beim Einbrechen der vordersten Theile 
des Angriffes in die Nordostspitze des Waldes diesen selbst auf, um 
auf Elsaßhausen zurückzugehen. Als die 6./80 die Hagenauer Straße 
erreichte, begrüßte sie der stellvertretende Regimentsführer, Oberst— 
lieutenant v. Oetinger mit dem Rufe: „Gott sei Dank, daß ich end— 
lich eine geschlossene Abtheilung des Regiments sehe. Jetzt bleiben 
Sie zu meiner Verfügung.“ Oberstlieutenant v. Oetinger blieb auch 
veiter bei dieser Kompagnie, welche den Schützenlinien von Abschnitt 
zu Abschnitt folgte und immer der Sammelpunkt für abgekommene 
Gefechtstheile wurde. Da sich auch eine Menge Mannschaften vom 
V. Korps einfanden, so wurden nach und nach besondere Züge von 
Leuten mit gelben Achselklappen gebildet, und schließlich hatte diese 
Truppe eine Stärke von etwa einem Bataillon, das mit allen 
Dienstgraden vollgültig besetzt und wie auf dem Exerzirplatz gut geordnet 
war. Höhere Offiziere vom Generalkommando des XI. Korps kamen 
wiederholt zu diesem kombinirten Truppentheil und munterten zum 
weiteren Sammeln auf, um bei einem etwaigen Rückschlage eine 
geschlossene Abtheilung zur Hand zu haben. 
Der Kampf der voraufeilenden Schützenschwärme des 88. Regiments 
und der sich ihm zugesellenden oder folgenden Theile des II./80 
und 11./87 war noch recht schwierig. Das mit Hecken und Hopfen— 
*) Kurz darauf wurde dieser Offizier verwundet und, weil ohnmächtig, 
gefangen, letzteres übrigens nur auf kurze Zeit.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.