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Wir hatten gesehen, daß das III./80 den übrigen Truppen
der 21. Division voraus nach Gunstett gesandt wurde, um dort der
Besatzung beizuspringen. Hinzuzufügen ist, daß das J./80 sehr
bald nachfolgte, um ebendort die Bedeckung der Artillerie zu über—
nehmen. Nur das II./80 befand sich demnach mit dem Regiment 87
im Gros der 41. Brigade, als dieses mit einer Kolonne gegen
Spachbach, mit der anderen gegen Gunstett vorging. Die Kolonne
Spachbach, unter dem Befehl des Oberst v. Grolman 87. Regiments,
bestand aus dem F./87 und der 1. und 2./87 als dem ersten
Treffen und dem II./87 als dem zweiten Treffen. Der Befehl
lautete dahin, die Sauer zu besetzen und den Uebergang über die—
selbe einzuleiten. Infolge des sehr bald heftiger werdenden feind—
lichen Artilleriefeuers bildete das zweite Treffen von Oberndorf aus
bereits auseinander gezogene Kompagniekolonnen. Das II./80
folgte, bildete aber für sich wieder Sektionskolonnen, um die Deckungen
auszunützen, welche das Wiesenthälchen zwischen Oberndorf und
Spachbach bot. Dicht vor Spachbach stürzte der Kommandeur der
II./8SO, Major v. Schon, mit dem Pferde so unglücklich, daß er
den Befehl an den ältesten Hauptmann v. Borck übergeben mußte.
Das Dorf Spachbach war von feindlichen Granaten förmlich
überschüttet, die Kompagnien hatten jedoch bei dem Einrücken in
dasselbe noch keine ernsthafteren Verluste. Die 6. Kompagnie,
welche vorn war, wandte sich nach der Kirche und hielt dort in
Kolonnen, während die 3 anderen Kompagnien links in die
schmalen Dorfgassen einbogen und ebenfalls hielten. Die 6 Kom—
pagnien 87. Regiments befanden sich vorn am Dorfe an der
Sauer. Die 6./80 wechselte sehr bald, da in die Kirche drei bis
vier Granaten hintereinander einschlugen, ihre Stellung und marschirte
auf einem hinter der Kirche abführenden Feldwege in Linie auf, um
sich hier niederzulegen. Als der Führer der Kompagnie sich dann
zu seiner Orientirung an den Dorfrand begab, sah er zwar,
daß die 8Ter im Begriff waren, die Sauer zu überschreiten, von
den 3 übrigen Kompagnien des II./80 war edoch nichts mehr
zu sehen. Auch eine Patrouille, von einem Unteroffizier geführt,
konnte nichts davon entdecken. Die Kompagnien hatten sich des
feindlichen Feuers wegen noch mehr links gezogen und die Sauer am
Fuße der Gunstetter Höhe besetzt, beides auf Befehl des Bataillons—
führers, welcher diese 6./80 nicht erreichte. Die 6./80 ging
nunmehr, da die 87er bereits über den jenseitigen Wiesengrund