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hinter den Mannschaften des V. Armeekorps*) hielt. Rasch wurde
in den Hof eingedrungen, aber hier ging es nicht weiter vorwärts,
und als mehrere Granaten von der eigenen Artillerie in die dicht
gedrängten Massen der an den allerwärts sturmfreien Schloßmauern
Halt machenden Angreifer einschlugen, wichen dieselben zurück, um
in einer 120 m südlich gelegenen Vertiefung wieder Front zu machen.
Premierlieutenant v. Poseck sammelte hier schnell seine Leute wieder,
und viele Mannschaften des 7. und 47. Regiments schlossen sich an.
Die Truppen der Brigade Montmarie hatten die Besatzung
des Schlosses allein gelassen. Jetzt war es einem Theil derselben
gelungen, sich seiner Bedränger nördlich zu entledigen und nach dem
Schafbusch abzuziehen. Der übrige Theil feuerte mit größter Heftig—
keit auf die ringsum haltenden und Athem schöpfenden Angreifer.
Plötzlich verstummte das Feuer, da aber von einem Abzuge der Be—
satzung oder von einer Absicht zur Kapitulation nichts zu bemerken
war, führte Premierlieutenant v. Poseck die von ihm gesammelten
Mannschaften so rasch wie möglich in westlicher Richtung vor, um
einem Durchbruch der Besatzung zuvorzukommen. Er hatte dadurch
wenigstens noch Gelegenheit, bei der sehr bald darauf erfolgenden
Kapitulation der Besatzung einen Theil derselben, 5 Offiziere und
104 Mann vom 50. und 57. Linien-Regiment gefangen zu nehmen
und in Altenstadt an die 10. Division zu übergeben. Premier—
—D—
pagnie.
Während dieses Sturmes der 1. und 2. Kompagnie war
Premierlieutenant v. Uslar-Gleichen durch zwei Schüsse ins Bein
berwundet worden.
Die 3. und 4. Kompagnie, denen sich der 3. Zug (2. Komp.)
angeschlossen hatte, waren ziemlich weit links gerathen und erhielten
beim weiteren Vorgehen die Richtung auf den Schafbusch-Hof.
Etwas unvermuthet, denn die französischen Linien schienen überall
schon weit entfernt, von dorther lebhaft beschossen, machten die Kom—
pagnien unwillkürlich Halt, dann aber warf sich das Halbbataillon,
weil hier nichts helfen konnte als rücksichtsloses Draufgehen, in vollem
Laufe halblinks in den vorliegenden Grund hinein. Nur die vor—
x) Das in dem Plan des Generalstabswerkes noch vor der 2./80 ein⸗
gezeichnete P./87 betheiligte sich nur mit den Schützen seiner 9. Kompagnie an dem
Sturm auf das Schloß, ging sonst aber nördlich (9./87) und südlich um dasselbe
herum und dirigirte sich gegen Schafbusch und Steinselz.