Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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schen Armeekorps an. Das J. bayerische Korps sollte nahe heran— 
rücken. 
Das V. preußische Armeekorps war zu der Zeit des be— 
ginnenden Gefechtes auch mit seiner Avantgarde noch an 10 km 
von dem Gefechtsfelde entfernt gewesen, das XI. Korps dagegen 
bereits mit dem Gros in den Bienwald eingetreten, während seine 
Avantgarde Schleithal erreicht hatte. Das V. Korps theilte sich 
bei seiner Ankunft an die Lauter, so daß die Avantgarde auf Altenstadt 
vorging, während sich das Gros der vordersten (9.) Division nach 
dem westlichen Theil des Bienwaldes wandte und in zwei Kolonnen 
über St. Remy und die Wooghäuser gegen den Gaisberg ein— 
schwenkte. Die zweite Division (10.) folgte der „Avantgarde“ auf 
Altenstadt. 
General v. Bose, der kommandirende General des XI. Armee— 
korps, hatte eben die Besatzung von Schleithal melden lassen, als 
die Aufforderung an ihn gelangte, den Marsch auf Weißenburg zu 
beschleunigen. Er entschloß sich, die Avantgarde erst später nachzu— 
ziehen, die vorderste seiner Divisionen, die 21., aber sofort nach dem 
Brennpunkte des Kampfes vorzuführen. Die 22. Dipvision sollte 
folgen. Bereits 88 Uhr vormittags bog die neue Spitze, voran eine 
Eskadron Husaren Nr. 14 und das Jäger-Bataillon Nr. 11, nach 
Westen ab. Dahinter folgte P./87 und J./80. Das Jäger— 
Bataillon mit den Husaren wendete sich sehr bald nach dem süd— 
lichen Saume des Waldes, um die linke Flanke des Vormarsches zu 
decken, alles Uebrige blieb auf der Chaussee. 
Infolge des Befehls, den Marsch möglichst zu beschleunigen, 
gelangten die Truppen bereits um 10 Uhr vormittags an den Ausgang 
des Bienwaldes gegenüber dem Gaisberge, an den alten Exerzir— 
platz von Weißenburg, eine etwas erhöht liegende Waldblöße. Die 
Gefechtsstärken waren freilich etwas herabgemindert. 
Bei dem Anmarsche war die Division mit der linken Kolonne 
der 9. Division, derjenigen, welche über die Wooghäuser vor— 
marschirte, zusammengetroffen. General v. Bose hatte mit dem 
Kommandeur derselben verabredet, daß sie geradewegs, die 21. Division 
aber links umfassend, gegen den Gaisberg vorgehen solle. Dem— 
zufolge vollzog die 41. Brigade zunächst ihren Aufmarsch an dem 
alten Exerzirplatz derartig, daß ihr rechter Flügel, das P./87 und 
I./80 unter Oberst v. Colomb, gegen den Gutleithof, ihr linker 
Flügel, das II./87 und II./80 unter Oberst v. Grolman gegen den
	        
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