Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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und doch waren die Leute zum Theil nicht einmarschirt, ja das neue 
Schuhzeug, so gut es sich später erprobte, quälte zunächst recht viele, 
sonst so stramme und feste Gestalten, weil es nicht genau genug 
verpaßt worden war. Die Bataillone hatten in den Tagen vom 
27. bis 29. Juli je 50 bis 60 Fußkranke, welche dann mit requirirten 
Wagen vorausgesandt wurden. Es war eine große Wohlthat für 
diese Leute, daß danach mehrere Tage der Ruhe kamen. Dieselben 
wurden übrigens, soweit es ging, zur weiteren Einübung der Truppen, 
u. A. auch zu Schießübungen benutzt. 
Das XI. Armeekorps stand am 31. Juli mit der 21. Division 
dei Knittelsheim versammelt, und die 22. Division und Korpsartillerie 
dei Bellheim. 
Bei etwaiger Alarmirung sollte sich das Korps bei Herxheim— 
veiher, die Korpsartillerie bei Bellheim versammeln. Als Avant— 
zarde war die 42. Brigade mit drei Eskadrons Husaren-Regiments 
Nr. 14 und 1 Batterie bis Rheinzabern vorgeschoben, ihre Vor— 
posten standen bei Langenkandel. Dem Korps fiel danach für die 
Sicherung und den etwaigen Vormarsch (nach Süden) die Straße 
BHermersheim— Lauterburg zu. 
Rechts vorwärts, westlich und südwestlich befand sich das 
. Armeekorps bei Landau—Insheim, seine Avantgarde (19. Brigade) 
hei Rohrbach —Billigheim. 
Nach links, südlich, hatte die Avantgarde des XI. Armeekorps 
Verbindung mit den nach Hagenbach vorgeschobenen Theilen der bei 
darlsruhe stehenden badischen Division. 
In zweiter Linie befanden sich das J11. bayerische Korps (ohne 
1. Division) bei Neustadt, das J. bayerische Korps bei Speier und 
die württembergische Division bei Graben. 
Zur Sicherung der rechten Flanke hielt endlich die 4. bayerische 
Division mit ihren Vortruppen bei Heuchelheim —Klingenmünster, und 
n dem Anweiler Paß ein Detachement des V. Korps vom 1. In— 
fanterie-Regiment, 1 Eskadron und 1 Batterie. 
Nach einem Armeebefehl vom 25. Juli sollten im Falle feind— 
lichen Angriffs die Linie des Klingbaches vom V. und XI. Armee— 
korps besetzt werden. 
Die französische Armee war noch nicht operationsfähig und zwar 
hauptsächlich aus inneren Gründen. Die Bewegungen sollten deshalb 
noch acht Tage ausgesetzt werden. Bei Straßburg befand sich das 
i. französische Korps (Mac Mahon), bei Bitsch das 5. Korps (Failly);
	        
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