Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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5. und 8. Kompagnie in der Front zurückgelassen wurde. Als jene 
Umgehung fast durchgeführt war, räumte der Feind von selbst seine 
Stellung, ein Moment, den die in der Front befindlichen Truppen 
zu einem allgemeinen Vorgehen benutzten. Der Stoß gelang voll— 
ständig, der Feind räumte jetzt die schon brennende Stadt in größter 
Eile und ließ viele Gefangene in den Händen der Sieger. 
Nach den Siegen an der Saale begann eine Reihe höchst an— 
strengender Märsche gegen das vor Frankfurt a. M. stehende 
8. Bundes-Armeekorps. Die Division Beyer gelangte dabei 
über Gemünden — Rieneck —Burgsine — Gelnhausen bis zum 17. Juli 
rach Hanau, wo sie bis zum 20. Juli stehen blieb. 
Am 21. Juli wurden die Operationen wieder aufgenommen, 
und zwar mit dem Haupttheil der Armee gegen das über Darmstadt 
nach der Tauber zurückgewichene 8. Bundes-Armeekorps, während 
ein kleines Detachement durch den Spessart von Aschaffenburg direkt 
gegen Würzburg vorgeschoben wurde. Am 24. Juli erfolgten die 
ersten Gefechte mit dem 8. Bundeskorps, welche mit der 
Gewinnung eines Tauber-Ueberganges, desjenigen bei Werbach, und 
der Zurückdrängung der vordersten feindlichen Divisionen bei Tauber— 
zischofsheim endeten. 
Am 25. Juli hatte die Division Göben Befehl, den Feind bei 
Tauberbischofsheim weiter zurückzuwerfen, während die Division 
Beyer, links begleitet von der ehemaligen Division Manteuffel, 
setzt unter General v. Flies, von Werbach aus gegen Neubrunn 
oorgehen sollte. In dieser Richtung stand die bayerische Armee, 
diese wollte aber an diesem Tage zu dem 8. Bundeskorps ab— 
marschiren, und so traf der Vormarsch der Division Beyer auf die— 
senige bayerische Division, welche jenen Linksabmarsch zu decken 
hatte, die 1. Division unter General Stephan. Die Lage, in welcher 
sich der Feind befand, begünstigte das Vorgehen der Division Beyer 
in hohem Grade, es leisteten jedoch die Bayern bei Neubrunn und 
den dahinter gelegenen Waldhöhen so ernsten Widerstand, daß es 
hier bereits zu einem hitzigen Gefechte kam. Als dieses fast beendet 
war, erschien die bereits im Abmarsch nach Oberaltertheim befind— 
liche 3. Division, Prinz Luitpold. Die Division Beyer ließ deshalb 
dei Helmstadt, wohin sie nun vorgedrungen war, ihre Avantgarde 
stehen und wandte sich mit Rechtsum gegen die am sog. Lerchenberg 
und nördlich davon aufmarschirte Division Prinz Luitpold. Das 
Regiment Nr. 32 erhielt den Auftrag, den linken Flügel des Feindes
	        
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