Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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rotz aller traurigen Erlebnisse auch wieder das theuere Gut bewahrt, 
welches sie mitgebracht hatten, den Ruhm der Unerschütterlichkeit, 
Tapferkeit und Mannszucht. Frankfurt a. Main — Costheim bei 
Mainz —Oizy und; der. Wald von Arronaize — Tourcoin waren die 
Siegeszeichen, welche die beiden Regimenter „Garde“ und „Gre— 
nadiere“ aus den drei Feldzügen mit in die Heimath brachten. 
Achtes Kapitel. 
Die Zeit von 1795 bis 1866. 
Nit der Betheiligung an dem Kriege gegen die erste fran— 
zösische Revolution von 1792 bis 1795 endet im Großen und Ganzen 
die Kriegsgeschichte des kurhessischen Leib-Garde-Regiments. Hessen— 
Tassel nimmt nicht mehr theil an den Kriegen, die Europa seit dem 
Emporkommen des Großen Korsen durchtoben, sondern wird annektirt 
und nur infolge seiner Niederlage bei Leipzig wieder frei vom 
fremden Joche. Die vom Kurfürsten wieder hergestellte Armee be— 
theiligt sich 1814 an dem Kampfe gegen Frankreich, aber weder 
das Regiment Garde noch das Regiment Garde-Grenadiere sind mit 
anter den ins Feld ziehenden Truppen. Nach den Befreiungs— 
kriegen endlich erlebt ganz Deutschland nicht viel bis zu der später 
Alles entscheidenden Wiedererstarkung des preußischen Königshauses, 
ausgenommen die aus Westen und Osten hereingewehten inneren 
Kämpfe, und das kurhessische „Leib-Garde-Regiment“ hatte nur noch 
nit seinem II. Bataillon Gelegenheit, von der Mitte April bis 
August 1849 in Schleswig-Holstein eine kriegerische Verwendung zu 
erhalten. 
Bevor wir auf das Einzelne in dieser Periode eingehen, fassen 
wir das noch zusammen, was über die organisatorischen Verände— 
rungen unserer beiden Regimenter zu sagen ist. 
Wir wissen, daß Landgraf Wilhelm IX. (regierte vom 31. Ok— 
lober 1785, als Kurfürst Wilhelm J. seit 1803) im Jahre 1788 
das Regiment Garde aus der früheren J. und III. Garde, im 
Jahre 1789 das Garde-Grenadier-Regiment aus der früheren 
II. Garde und dem ehemals hanauischen Grenadier-Regiment zu—
	        
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