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gehungsmarsch ausführte. Auch er stieß jedoch bei Prémont auf
eine verschanzte Höhenstellung, die mit 8000 Mann besetzt war.
Nach einer heftigen Beschießung entsendete er die englische Infanterie
Z Bataillone) und 10 Eskadrons in die linke Flanke des Feindes,
während das österreichische Regiment Kaunitz, links von dem in
Linie aufmarschirten hessischen Garde-Grenadier-Regiment gefolgt, die
Front angriff. Der Sturm gelang, Prémont wurde in raschem
Anlaufe genommen, 2 Geschütze, 2 Fahnen erobert, 150 Gefangene
gemacht, dann trat der Feind allenthalben und eilends den
Rückzug an. Generallieutenant Erskine sendete einen Theil der
Kavallerie nach, wandte sich selbst aber gegen Bohain und griff in
den jetzt auch von dem Herzog von NYork begonnenen Angriff von
der Flanke her ein. Die feindliche Stellung wurde nun in kurzer
Zeit erstürmt. Der Feind floh nach allen Richtungen, und nur das
sehr durchschnittene Gelände schützte ihn vor der Verfolgung der nach—
gesandten Kavallerie.
Der Erfolg des Tages war ein allgemeiner geworden, aber er
wurde, wie immer in diesem eigenthümlichen Kriege, auf keine Weise
ausgebeutet. Man dachte nur noch an Landrecies, fing an, dasselbe
zu belagern, und kümmerte sich um die feindliche Armee nur insofern,
daß man einen großen Theil der Armee zur Sicherung der Belagerung
in einem Halbkreise um Landrecies aufstellte. Eine Reihe verschanzter
Stellungen, Batterien und Schanzen zog sich von der Straße
Cateau—Cambray und über Troisville —St. Soupplet — Castillon —
le Sart — Priches — Maroilles, d. h. bis an die Sambre. Die
hessische Brigade, in welcher das Garde-Grenadier-Regiment sich
befand, stand zuerst südlich le Cateau, wurde dann aber der Armee—
abtheilung des Feldmarschalls Bellegarde zugetheilt und mußte seit
dem 24. April eine Stellung bei Oizy, den Foret d'Arrouaize
vor der Front, beziehen.
Gefecht am Unterdessen hatte Pichegru Zeit erhalten, seine vordem getrennt
ur Di stehenden Theile mehr zu versammeln, und es war bereits am 21. und
26. April 1700. 22. April zu Gefechten mit den zur Deckung des Schanzenbaues der
Alliirten vorgetriebenen Vorposten gekommen. Es hatte sich ein Theil
hrer Stellungen sogar deshalb zurückbiegen müssen. Für den 26. April
hatte Pichegru einen allgemeinen Angriff im Sinn und zwar in einer
Ausdehnung, welche die Verbündeten nicht ahnten. Er selbst begab
sich auch dafür nach dem linken Flügel seiner Armee, weil dieser sich
nun gegen die noch immer getrennt stehenden Theile der Alliirten