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und erst bei Tagesanbruch die Höhen von Froméreville —Regret
hesetzte.
Als am Nachmittage feindliche Kavallerie den Versuch machte,
die Maas gegenüber von Belrupt zu durchschwimmen, brach das
hessische und österreichische Korpps am Abend des 10. Oktober
gegen Etain auf. Es war schon völlig Nacht, der Boden zäh und
aufgeweicht, so daß viele Leute die Schuhe verloren; die Truppen
kamen nur sehr langsam vorwärts, ja zum Theil so auseinander,
daß General v. Biesenrodt um 3 Uhr morgens genöthigt war,
Halt zu machen und durch große Feuer die Abgekommenen wieder
auf den Versammlungsplatz zurückzuführen. Erst nach Tagesanbruch
fonnte der Marsch fortgesetzt werden.
Auch der Halt bei Etain war traurig genug, Lebensmittel
fehlten fast gänzlich, der Regen strömte unaufhörlich, der Boden
war knietief zu Brei verwandelt. Der Gesundheitszustand wurde
bedenklich, Fieber und Ruhr nahmen so überhand, daß ein Drittel
der Mannschaft nicht mehr weiter marschiren konnte.
In der Nacht zum 13. Oktober wurde wieder aufgebrochen,
um 1 Uhr morgens. Die Hessen rückten nach Rouvroy, die
ODesterreicher nach Nouillon Pont. Nur die Pferde fanden Unter—
kommen, alles Uebrige mußte abermals biwakiren.
Fürst Hohenlohe-Kirchberg hatte Befehl erhalten, Clerfait näch
den Niederlanden zu folgen, und den 14. Oktober zum Tage seines
Abmarsches festgesetzt. General v. Biesenrodt brach deshalb an dem—
elben Tage auch auf, indem er aus Vorsicht die leichten Truppen
unter Oberst v. Schreiber zurückließ.
Der Marsch war der mißlichste von allen bisherigen. Die
Straßen waren durch die österreichische, preußische, hessische und
Fmigranten-Bagage derartig versperrt, daß es selbst einzelnen Leuten
unmöglich gewesen wäre, durchzukommen. Die ganze Marschkolonne
mußte daher über drei Stunden auf der Chaussee, welche zwischen
hohen Bergen nach dem Marschziele Longuion führte, Halt machen.
Die Nachhut hatte Scharmützel mit dem jetzt folgenden Feinde, der
Geschützdonner trieb zur Eile, Truppen wurden vorgezogen, um die
Nachhut nöthigenfalls zu unterstützen. Einzelne Leute bei denselben
schossen, um ihre Gewehre wieder in Ordnung zu haben, die alten
Schüsse heraus, im Glauben, daß sie verdorben seien, die Knechte
bei der Bagage wurden dadurch unruhig, verließen ihre Pferde
oder spannten sie aus, liefen weg oder riefen, der Feind sei da.