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artig heftig und mit Uebermacht angefallen, daß nichts Anderes übrig
blieb, als auch die letzten Truppen, die zur Verfügung standen, unter
ihnen auch das Regiment Hessen-Hanau, dort einzusetzen. Man
bildete eine zurückgebogene Flanke, aber auch sie war nicht im Stande,
der feindlichen Umfassung Halt zu gebieten. Von allen Seiten
drang der Feind vor, langsam machten die englischen Linien Kehrt
und zogen sich in ihre Verschanzungen zurück. Aber auch hier
endete der Angriff nicht, und erst die Nacht brachte ihn zum Still—
stand, nachdem eine ganze Zahl der englischen Verschanzungen von
dem erbittert kämpfenden Gegner erstürmt worden waren.
Merkwürdigerweise verließen die Amerikaner die kaum gewon—
nenen Stellungen wieder, nur an der Rückzugsstraße blieben sie in
drohender Stellung. Noch konnte die Armee Bourgoynes abziehen.
Bourgoyne hörte endlich auf den Rath der anderen Generale, in
der Nacht zog die Armee in größter Stille ab, nachdem eine Avant—
garde nach Sworts House vorausgeschickt worden war, um einer
feindlichen Besetzung dieses wichtigen Postens zuvorzukommen. Dann
folgte der Train und die Artillerie, endlich die Masse der Infanterie.
Die Kranken mußten zurückgelassen werden.
General Riedesel, der die Avantgarde führte, erhielt sehr bald
die Nachricht, daß die Amerikaner bereits in Saratoga stünden.
Nähere Erkundung ergab, daß die Höhen bei Saratoga noch frei
seien, der Feind aber jedenfalls in der Nähe stände. Eile that
also noth, wenn man noch den Hudson erreichen wollte. Bour—
goyne traf bei der Avantgarde ein und ließ sich melden, dann
gebot er Halt; er wollte den Tagesanbruch erwarten und dann erst
weitermarschiren. Vergebens drang Riedesel in ihn, Alles daran zu
setzen, um, was noch möglich war, bis zum Morgen den Hudson
zu erreichen. Der englische General, immer sehr von seiner Meinung
überzeugt, verwarf die gutgemeinten Rathschläge. Erst um 4 Uhr
nachmittags des 9. Oktober wurde der Marsch fortgesetzt. Die Wege
waren miserabel, die Kolonnen nicht von der Stelle zu bringen,
heftiger Regen verdarb noch mehr. In der Nacht zum 10. Oktober
ging es durch Saratoga, dann über den Fish Kill hinüber, worauf
ein Biwak bezogen wurde. Der Feind hatte die Brücken zerstört,
die Truppen waren daher hinübergewatet, wobei den Leuten das
Wasser bis an den Hals reichte.
Am 10. Oktober meldeten die vorgeschickten Patrouillen, daß
der Feind bereits jenseits des Hudson am Batten Kill stehe. Bour—