Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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16 500 Mann, unter ihnen 4440 Deutsche. Von den Hessen 
waren mitgenommen die Regimenter: Leib-Regiment, Donop, Mir— 
bach, ein kombinirtes Musketier-Bataillon, die drei Grenadier— 
Bataillone Linsingen, Minnigerode und v. Lengerke (Block) und 
die Jäger. 
Die Fahrt ging dem Scheine nach erst nach der Delaware-Bai, 
dann weiter bis zur Chesapeake-Bai, welche am 15. August nach 
einigen stürmischen Tagen beim Kap Charles erreicht wurde. Hier 
boten die sandigen und wilden Küsten Virginiens nur ein trübes 
Landschaftsbild, und doch war Jedermann froh, wenigstens wieder 
festen Sand unter den Füßen zu haben. Am 18. August wurden 
jedoch wieder die Anker gelichtet, und die Flotte segelte am 25. August 
weiter in den Elk-Fluß, wo die Truppen bei Elks Ferry ausgeschifft 
wurden. Sie befanden sich hier nur noch etwa 10 bis 20 Meilen 
von Philadelphia, aber Howes Voraussetzung, daß Washington noch 
nicht da sein könne, erfüllte sich nicht. Schon die Demonstration 
in der Delaware-Bai war nicht unbeobhachtet geblieben, und jetzt 
stand die amerikanische Armee bereits wieder in einer starken Stellung 
auf dem Wege nach der Stadt des Kongresses, bereit zum Kampfe. 
Dennoch war Howe befriedigt, denn hier schien der Gegner Schlacht am 
entweder Stand halten, zu müssen, oder aber die Eroberung der Braprine— 
Hauptstadt nicht mehr verhindern zu können. Wasshington wollte ai. September 
auch den Kampf annehmen und hatte Alles herangeholt, was von 1775. 
Truppen aufzubringen war. Die Stellung hinter dem Brandywine— 
Fluß sperrte auf Meilen die sämmtlichen Straßen, die nach Phila— 
delphia führten, und war durch viele Batterieanlagen und Ver— 
schanzungen gedeckt. Freilich hatte die Zeit nicht ganz ausgereicht, 
um alle Theile der langen Linie ausreichend fest zu machen. Na— 
mentlich betraf dies den rechten Flügel an dem Uebergang der 
Straße Lancaster—Dillworth, dem sog. Gabel-Passe.“) Hier war 
der eigentliche Uebergang nicht besetzt worden, weil die Hauptstellung 
weiter zurück lag, und nur auf deren Festhaltung vorläufig Werth 
gelegt worden war. Hätte mehr Zeit zur Verfügung gestanden, so 
hätte man das Defilee selbst gesperrt oder wenigstens einen vor— 
geschobenen Posten am Südufer eingebaut. Sonst war die Stellung 
stark, namentlich an der großen Straße von Londonderry nach 
*) Der Brandywine-Fluß wird aus zwei von Norden herkommenden, sich 
hier gabelnden Quellenflüssen gebildet.
	        
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