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und 1Dragoner-Regiment mit 336 Pferden), sowie aus dem hessen—
hanauischen Regiment („Erbprinz'““), welches 760 Mann stark
war und 4 Kompagnien zählte. Etwas Artillerie kam dazu.
An dem Zuge nach dem Süden nahmen außerdem noch ein
englisches Regiment, eine größere Abtheilung canadischer Freiwilliger
uind einige Haufen Wilder theil.
Das erste Ziel Montreal, welches als Operationsbasis nach
Süden und Südwesten wichtig war, wurde ohne besondere Zwischen—
älle erreicht. Eine Kolonne rückte am Südufer des Lorenz⸗Stromes,
eine andere unter General Bourgoyne am Nordufer vor, und der
Feind, der sich am 8. und 9. Juni bei The Rivers und Umgegend
nit Vortruppen entgegenstellte, ging nach einigen Scharmützeln
langsam nach Süden zurück. Carleton, mit der Hauptkolonne südlich
des Stromes vorgehend, setzte den Vormarsch selbst nur bis zur
Mündung des Sorel-Flusses fort, während Bourgoyne Montreal
besetzte. Es mußten vorerst die Transportschiffe abgewartet werden,
weil nur sie schwer genug erschienen, um die Truppen über die
Stromschnellen des Sorel-Flusses hinüber zu bringen. Der Feind
hatte die Hauptinsel in diesem Fluß, Hero Island, besetzt und be—
estigt, ebenso am östlichen Ufer mehrere Forts angelegt, von denen
das stärkste Fort, St. Johns, den Eingang in den Champlain⸗See
sperrte. Die Vortruppen Carletons stellten jedoch fest, daß diese
Forts verlassen waren und der Feind nur noch die Insel Hero
besetzt hielt. Alle Magazine und Baracken, wo sie vorhanden ge—
wesen, lagen zerstört da, und so mußte alle Vorkehrung getroffen
werden, daß von Montreal und The Rivers aus neue Depots an—
gelegt wurden. Das kostete viel Zeit, und so trat hier eine Pause
in den Operationen ein, die mit der erst nöthigen Zusammensetzung
jener Schiffe — es waren zerlegbare Schooner — und der Ein—
ibung der Mannschaft in ihrer Bedienung ausgefüllt wurde. Dem
Feinde kam diese Pause zu statten, und er benutzte sie. Die Generale
Gates und Arnold waren zwei Führer, wie sie thätiger und scharf—
ichtiger nicht gedacht werden konnten, und so wurde das ganze
Gebiet, welches die Engländer etwa passiren konnten, bald zu einer
Kette von Hindernissen, Hinterhalten und Befestigungen umgewandelt.
Die Hauptpunkte am Champlain-Sein, Crowu Point und Ticon—
deroga, wurden aufs Stärkste befestigt.
Das allgemeine Operationsziel für Carleton war die Ver—
einigung mit Howe am Hudson entlang, der Punkt Albany das