Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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und 1Dragoner-Regiment mit 336 Pferden), sowie aus dem hessen— 
hanauischen Regiment („Erbprinz'““), welches 760 Mann stark 
war und 4 Kompagnien zählte. Etwas Artillerie kam dazu. 
An dem Zuge nach dem Süden nahmen außerdem noch ein 
englisches Regiment, eine größere Abtheilung canadischer Freiwilliger 
uind einige Haufen Wilder theil. 
Das erste Ziel Montreal, welches als Operationsbasis nach 
Süden und Südwesten wichtig war, wurde ohne besondere Zwischen— 
älle erreicht. Eine Kolonne rückte am Südufer des Lorenz⸗Stromes, 
eine andere unter General Bourgoyne am Nordufer vor, und der 
Feind, der sich am 8. und 9. Juni bei The Rivers und Umgegend 
nit Vortruppen entgegenstellte, ging nach einigen Scharmützeln 
langsam nach Süden zurück. Carleton, mit der Hauptkolonne südlich 
des Stromes vorgehend, setzte den Vormarsch selbst nur bis zur 
Mündung des Sorel-Flusses fort, während Bourgoyne Montreal 
besetzte. Es mußten vorerst die Transportschiffe abgewartet werden, 
weil nur sie schwer genug erschienen, um die Truppen über die 
Stromschnellen des Sorel-Flusses hinüber zu bringen. Der Feind 
hatte die Hauptinsel in diesem Fluß, Hero Island, besetzt und be— 
estigt, ebenso am östlichen Ufer mehrere Forts angelegt, von denen 
das stärkste Fort, St. Johns, den Eingang in den Champlain⸗See 
sperrte. Die Vortruppen Carletons stellten jedoch fest, daß diese 
Forts verlassen waren und der Feind nur noch die Insel Hero 
besetzt hielt. Alle Magazine und Baracken, wo sie vorhanden ge— 
wesen, lagen zerstört da, und so mußte alle Vorkehrung getroffen 
werden, daß von Montreal und The Rivers aus neue Depots an— 
gelegt wurden. Das kostete viel Zeit, und so trat hier eine Pause 
in den Operationen ein, die mit der erst nöthigen Zusammensetzung 
jener Schiffe — es waren zerlegbare Schooner — und der Ein— 
ibung der Mannschaft in ihrer Bedienung ausgefüllt wurde. Dem 
Feinde kam diese Pause zu statten, und er benutzte sie. Die Generale 
Gates und Arnold waren zwei Führer, wie sie thätiger und scharf— 
ichtiger nicht gedacht werden konnten, und so wurde das ganze 
Gebiet, welches die Engländer etwa passiren konnten, bald zu einer 
Kette von Hindernissen, Hinterhalten und Befestigungen umgewandelt. 
Die Hauptpunkte am Champlain-Sein, Crowu Point und Ticon— 
deroga, wurden aufs Stärkste befestigt. 
Das allgemeine Operationsziel für Carleton war die Ver— 
einigung mit Howe am Hudson entlang, der Punkt Albany das
	        
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