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entkam trotz der Stille, mit der Alles geschah, die Besatzung jenes
Forts, und nur ihre Nachhut wurde von den Jägern noch durch
Feuer verfolgt. Cornwallis ging gegen das Fort selbst erst gegen
Abend vor und fand es nun ganz verlassen. Eine weitere Ver—
folgung blieb resultatlos. Der Feind war ungehindert in südwest—
licher Richtung verschwunden. Cornwallis erreichte dann am 2. De—
zember nach vielen Anstrengungen Neu-Braunschweig.
Auch Howe war nach New Jersey gefolgt und erreichte Neu—
Braunschweig fünf Tage später. Am 8. Dezember wurde der Vor—
marsch weiter gegen Südwesten fortgesetzt, um den Delaware-Fluß zu
erreichen, hinter dem Washington stehen sollte. Die Truppen, welche
Cornwallis und Howe hier mitgenommen hatten, waren jedoch nicht
zahlreich genug, um einen Angriff zu machen. Howe hatte New NYork
und die ganze Halbinsel York nicht aufgeben wollen, und wenn auch
die Truppen vor Begierde brannten, dem Feinde weiter zu folgen,
'o mußte ihnen doch nunmehr Halt geboten werden. Sie blieben
von jetzt ab auf sich allein beschränkt, hatten sehr durch die feind—
lichen Streifzüge zu leiden, welche der unermüdliche General Lee gegen
ihre Verbindungen nach der Küste unternahm, und vielleicht ebenso
durch die bitterliche strenge Jahreszeit, die viele Opfer forderte. Am
Delaware selbst blieb längere Zeit Alles ruhig, zum Ende des
Jahres aber erschien Washington selbst bei seinen Vortruppen, und
es gelang ihm am 25. Dezember namentlich die am äußersten linken
Flügel der Engländer bei Trenton kantonirende Rallsche Brigade,
d. i. die Regimenter Rall und Loßberg, derartig zu überfallen, daß
der in Burlington, dem nächsten Posten, befindliche Oberst v. Donop
nicht mehr zu Hülfe eilen konnte. Das Detachement Rall wurde
gänzlich zersprengt, obgleich es sich verzweifelt wehrte, ein großer
Theil gefangen, und auch Oberst v. Donop mußte sich eilig nach
Princetown, wo der englische General Grant stand, abziehen. Oberst
v. Donop war übrigens selbst mit angegriffen worden, hatte aber
den Feind zurückgeworfen und ihn leider zu lebhaft verfolgt.
Von diesem Unglück erfuhr Howe, der wieder nach New NYork
zurückgekehrt war, erst spät etwas. Seine Aufmerksamkeit war schon
auf ein neues Ziel gerichtet, auf Rhode Island mit dem guten
Hafenplatz New Port. General Clinton hatte den Auftrag bekommen,
mit 6500 Mann dorthin überzufahren und den Platz wegzunehmen.
Das Ziel war weit und die Ausdehnung der Armee Howes bereits
groß genug, wie das Unglück bei Trenton bewies.