Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Stellung wieder eine recht gute und nach allen Seiten hin durch 
offene und geschlossene Schanzen oder Batterien verstärkt. Es 
mußte sich fragen, wie lange der Feind jener Gefahr die Spitze 
bieten konnte. Thätig und verschlagen erschien er ja, aber an sich 
war der Zustand seiner Truppen schlecht, so daß Washington selbst 
eine großen Hoffnungen auf die Zukunft setzte. Als daher am 
19. Oktober die englische Armee die Verbindungen nach Connecticut 
zu fassen und abzuschneiden suchte, trat Washington an demselben 
Tage noch schnell und still, wie er es immer that, den Rückzug an, 
indem er nur an den Hauptpunkten, namentlich in dem nach ihm 
genannten Fort, Besatzungen zurückließ. Er führte dann seine 
Truppen nach White Plains zurück, eine Gegend, wo damals der 
eigentliche Urwald oder, nach Nordost hin, die Bergsteppe anfing. 
Der rechte Flügel seiner dortigen Stellung, die übrigens ziemlich 
ausgedehnt war, lehnte sich an einen Felsenberg, den Chatterton, 
der das Vorgelände bis zum Hudson beherrschte, der linke Flügel 
an die Steppe. Vor der Front floß der reißende Brunx-Fluß. 
Howe war dem Feinde gefolgt, hielt dann aber, um erst noch 
die von Europa eingetroffenen Verstärkungen abzuwarten. Am 
22. Oktober landeten diese, unter ihnen auch die hessische II. Division 
Knyphausen und die Waldecker. 
Nach einer am 23. Oktober vorgenommenen Erkundung der 
feindlichen Stellung erfolgte am 25. Oktober der weitere Vormarsch 
der Engländer gegen White Plains in zwei Kolonnen, von denen 
General v. Heister die linke führte. General v. Knyphausen blieb 
borläufig mit seiner Division noch bei La Rochelle und vor Kings— 
bridge stehen, New Nork aber hielt Lord Vercy mit englischen Truppen 
desetzt. 
General v. Heister hatte die Aufgabe erhalten, sich möglichst 
aahe an den feindlichen rechten Flügel heranzubewegen; er über. 
schritt den Brunx-Fluß und erreichte um 3 Uhr nachmittags eine An— 
höhe, von der aus die feindliche Stellung zu übersehen war. General 
Howe schob den Angriff jedoch noch auf, in der Hoffnung, seinen 
Gegner nochmals aus der Stellung herausmanövriren zu können. 
Die Armee bezog am Abend Biwaks bei Edmannswoord. 
Die Versuche Howes blieben am 26. Oktober ohne Erfolg, als 
er aber am 27. Oktober die Forts Washington und Lee durch die 
kriegsschiffe beschießen ließ, zogen die Amerikaner sich wenigstens 
äberall in ihre Hauptstellung ab, so daß nur die Forts noch in 
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Gefecht bei 
Vhite Plains 
28. Oktober 
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