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Ferdinand stellte die Verfolgung endlich ein, weil die Armee Soubises
noch im Vorgehen vermuthet werden mußte.
Wir haben den Kampf an dem rechten Allirten-Flügel noch
nicht besprochen, wenn er auch schon um 8 Uhr vormittags begonnen
hatte. Die Truppen Soubises hatten bis vorwärts Klötingen ihren
Aufmarsch ausgeführt und waren in drei Treffen zwischen Meierich
und Flerke gegen Scheidingen vorgerückt. Die Artillerie war am
Salzbach in einer breiten Linie aufgefahren und leitete den Angriff
durch heftiges Feuer ein. Der Erbprinz erwiderte das Geschütz—
feuer lebhaft, aber ohne wesentlichen Erfolg. Der Feind blieb im
Vorrücken und richtete seinen Hauptangriff gegen Scheidingen und
die südlich davon gelegene Schanze. Scheidingen selbst war von
einem Detachement unter Major Limburg, die Schanze von 200 Mann
hessischer und hannoverscher Freiwilliger besetzt. Dahinter standen
vorläufig gedeckt westlich der Schanze die Bataillone des Regiments
Erbprinz von Hessen und II. Garde, nebst dem hannoverschen Ba—
taillon Scheele zur Unterstützung.
Der Feind versuchte gegen 818 Uhr vormittags die Brücke über
den Salzbach bei Scheidingen zu forciren, griff außerdem mit einer
Brigade die Mühle nordöstlich des Dorfes, mit einer anderen die
Schanze an. Der Angriff gelang, nur die Schanze hielt sich und
verwehrte dem Feind das weitere Vordringen. Die Franzosen ver—
suchten dieses jedoch immer wieder mit allen Kräften, während sie die
Schanze unter heftiges Feuer nahmen. Dort war beinahe alle
Munition verfeuert, als die ersehnte Hülfe erschien. General v. Bose
hatte jene 5 Bataillone unbemerkt gegen die linke Flanke des
Feindes vorgeführt, so daß dieser von jedem weiteren Versuche gegen
Wambeln abstand und eilends den Rückzug über den Salzbach nahm.
In sehr kurzer Zeit war hier der Kampf aus, nachdem er noch eben
heftig genug getobt hatte. Auch die auf andere Punkte der Stellung
des Erbprinzen südlich der Aase angesetzten Angriffe des Prinzen
Soubise hatten keinen Erfolg gehabt. Soubise zog sich deshalb,
nachdem er bei Klobingen noch längere Zeit beobachtend gestanden
hatte, gegen 4 Uhr nachmittags nach Kloster Paradies zurück, weil
er nun auch die Nachricht von dem Mißerfolge Broglios erhalten
hatte.
Der Verlust der alliirten Armee in dieser zweitägigen, zum
Theil recht blutigen Schlacht betrug etwa 1400 Mann, derjenige
der Franzosen das Dreifache. Das Korps des Erbprinzen von