Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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und Howard, Ersteren mit 8 Bataillonen, 6 Eskadrons, worunter 
2 Bataillone des Regiments Erbprinz, Letzteren mit 5 Bataillonen, 
2 Eskadrons nachgeschickt. Waldgrave traf am 12. Oktober in 
Wesel ein, Howard am 15. Oktober. Ein anderes Detachement 
von 9 Bataillonen, 4 Eskadrons, darunter das Grenadier— 
Bataillon von Schlotheim, sollte, von General Kielmannsegge ge— 
führt, auch noch folgen, es traf jedoch erst am 17. Oktober bei der 
Armee des Erbprinzen ein, d. h. zu spät für dessen Verhältnisse. 
Der Marquis Castries hatte indessen bei Düsseldorf den Rhein 
passirt und befand sich mit vorläufig nur 30 Bataillonen, 32 Eskadrons 
im Anmarsch gegen Rheinberg; dort sollten noch 18 Bataillone, 
ö Eskadrons zu ihm stoßen. Die Truppen waren sehr ermüdet, 
als Castries am 14. Oktober, 4 Uhr nachmittags Rheinberg mit 
der Avantgarde erreichte, aber dort keine Verstärkungen sah. Dennoch 
deschloß er den sofortigen Angriff. J 
Am Abend des 14. Oktober erhielt der Erbprinz von Braun— 
schweig die Meldung von dem Anmarsch der Franzosen. Seine 
Truppen, die in Rheinberg gestanden, hatten sich auf Oßenberg zu— 
rückgezogen. Sofort wurden dahin alle Truppen mit Ausnahme von 
5 Bataillonen und etwas Kavallerie, die unter dem Grafen v. der 
Lippe diesseits des Rheins bei Vörde zur Beobachtung verblieben, 
nach Oßenberg vorgezogen und so einschließlich der Truppen Howards 
bis zum 15. Oktober, 8 Uhr nachmittags im Ganzen 21 Bataillone, 
20 Eskadrons bei diesem Punkte vereinigt. Währenddessen hatte 
Castries seine Truppen in eine Stellung auf den Höhen von Kloster 
Kamp einrücken lassen, während die Kavallerie des Fischerschen Frei— 
korps bis Oßenberg vorgedrungen, dort übrigens von derjenigen des 
Erbprinzen sofort angegriffen und zurückgejagt worden war. 
Der Erbprinz von Braunschweig trug sich mit der Absicht, 
seinen Gegner zu überfallen, und brach in der Nacht zum 16. Oktober 
don Oßenberg gegen Kloster Kamp auf, welches seine Avantgarde 
noch in tiefer Dunkelheit gegen 3 Uhr morgens erreichte. Er 
hatte den Hauptangriff gegen den feindlichen linken Flügel, gerade 
gegen Kloster Kamp angesetzt, während der rechte Flügel durch ein 
Detachement, unter Geuerdkb. Bock, bestehend aus den Regimentern 
Alt-Zastrow und hessische 111. Garde nebst 4 Eskadrons, die 
Front aber durch leichte Truppen beschäftigt werden sollte. Für 
den Hauptangriff war eine Reserve ausgeschieden, und in ihr sehen
	        
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