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des rechten Flügels vor und außerdem 4 Bataillone der allge—
meinen Reserve, letztere mit dem Befehl, dem Erbprinzen möglichst
in die rechte Flanke zu fallen. Auch die übrigen 7 Bataillone
der Reserve wurden nunmehr nach Bergen gezogen, weil hier an—
scheinend der Schwerpunkt der Entwickelung lag. Der rechte Flügel
der Artillerie endlich nahm die Front ganz nach Osten, nach dem
Angriff des Erbprinzen zu.
Das Vorgehen des Erbprinzen gelangte unter diesen Umständen
nicht bis an den Angriffspunkt heran. Nach längerem, äußerst
heftigem Feuergefecht mußte zurückgegangen werden. Der Feind
folgte eine Zeit lang, worauf der Erbprinz seine Kavallerie vorbrechen
ließ und selbst wieder Front machte. Auch dieser Gegenangriff half
nicht viel, es mußte abermals Kehrt gemacht werden, da die Ueber—
macht des Feindes zu groß war und die Verluste der Allirten bei
seinem starken Geschützfeuer sehr zunahmen.
Zum Glück traf jetzt endlich die Kolonne des Prinzen Holstein
am rechten Flügel der wieder hinter dem Hohen Stein Front
machenden Armee ein. Herzog Ferdinand befahl, 3 Bataillone
dem Feinde entgegenzuschicken. Es wurden dazu bestimmt die
Regimenter „Garde“ und „Grenadiere“ sowie das Grenadier—
Bataillon Faust unter dem Prinzen Anhalt. Dieser setzte sich sofort
an ihre Spitze und führte sie über den Hohen Stein vor. Dann
ließ er Bataillonsfeuer geben, und dies hatte einen solchen Erfolg,
daß die feindliche Linie nicht nur stutzte, sondern auch zum Theil
zurückwich. Hierauf traten die drei Bataillone den Rückzug an, um
der Armee zu folgen. Währenddessen hatte auch General v. Urff
mit einem Theil der Kavallerie den rechten Flügel der feindlichen
Linie angegriffen und auch dort Erfolg gehabt, ja ein Theil seiner
Eskadrons war dabei noch weiter an der Nordseite von Bergen
vorgedrungen und wurde erst zum Zurückgehen genöthigt, als Broglio
10 Eskadrons seiner Kavallerie mit 4 Geschützen vom „Wartberg“
her über den großen Hohlweg vorsandte.
Es trat nunmehr eine längere Gefechtspause ein, die auf Seiten
der Alliirten damit ausgefüllt wurde, daß die Truppen wieder die
Schlachtordnung herstellten. Nunmehr wurde auch, dem Gelände
mehr als vorher entsprechend, die Kavallerie in die Mitte anstatt
auf die beiden Flügel genommen. Die Infanterie des Erbprinzen
nahm Aufstellung rechts der Kavallerie, die übrige links.
Nach Vollendung dieser Formation, etwa um 11 Uhr vormittags,