Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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Die Avantgarde des Erbprinzen von Braunschweig bestand aus 
2 zusammengestellten Grenadier-Bataillonen Dehne und Gramm, 
sowie 7 braunschweigischen und 2 hessischen Bataillonen, an Ka— 
vallerie aus 7 englischen, und 4 hessischen Eskadrons. Sie marschirte 
auf der „hohen Straße“ gegen Bergen vor. 
Die rechte Flügelkolonne der Armee unter Prinz Holstein sollte 
über Gronau vorrücken und zählte ein zusammengestelltes Grenadier— 
Bataillon Faust,“) 5 hessische Bataillone, darunter das Regiment 
„Garde“ und „Grenadiere“, sowie 10 Eskadrons preußischer 
Dragoner. 
Die linke Flügelkolonne endlich des Prinzen Ysenburg bestand 
aus einem zusammengestellten Grenadier-Bataillon Mirbach, 5 han— 
noverschen und 4 hessischen Bataillonen, unter den letzteren das 
Bataillon Hanau. An Kavallerie zählte sie 6 hannoversche und 
10 hessische Eskadrons. Prinz Msenburg sollte über Bischofsheim 
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Als die Vorhut des Erbprinzen, bestehend aus einer Grenadier— 
Kompagnie und 4 Eskadrons hessischer Leib-Dragoner, am Hohen 
Stein eintraf, konnte der dabei befindliche Erbprinz, da ihn sehr 
bald das Feuer zweier feindlicher Batterien am „Wartberg“ empfing, 
nichts weiter thun, als halten und seine Kavallerie zur Unterstützung 
der im Vilbeler Wald vordringenden Jäger und Husaren ver— 
ammeln. Währenddessen traf auch der Herzog ein und rekognoszirte 
ängere Zeit genau, aber die Täuschung, in der er sich in Bezug 
auf die Stärke des hier stehenden Feindes befand, wurde durch die In— 
augenscheinnahme nicht behoben. Er berechnete dieselbe auf höchstens 
1000 Mann und befahl deshalb dem Erbprinzen, mit seinen Truppen 
nmöglichst sofort anzugreifen, ohne auf das Eintreffen der übrigen 
Kolonnen zu warten. 
An diesem Fehler sollte die ganze Schlacht kranken. Kaum 
waren die vordersten Bataillone der eigentlichen Avantgarde am 
Hohen Stein angekommen, so wurden sie auch bereits auf Bergen 
angesetzt. Um Y/ Uhr vormittags avancirten die beiden Grenadier— 
Bataillone Dehne und Gramm gegen die Ostseite des Städtchens, 
zelangten auch im ersten Anlauf über einen dort angelegten Verhau, 
dann über den oben erwähnten Hohlweg, endlich weiter bis an die 
*) Dieses Grenadier-Bataillon bestand nur aus Hessen, während die anderen 
aus braunschweigischen oder hannoverschen und hessischen Grenadieren zusammen— 
gestellt waren.
	        
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