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die Schnelligkeit seiner Bewegungen Contades täuschen oder ihm
zuvorkommen zu können, wenn er Broglio unterstützen wollte. Leider
unternahm er dabei zuviel, denn anstatt gleich gegen diesen Letzteren
vorzugehen, wählte er, um sich selbst frei von Bedrohungen seitens
der Reichsarmee zu machen, den Umweg, erst in der Richtung auf
sie vorzustoßen und dann erst gegen Broglio selbst sich zu wenden.
Dies sollte seinen ganzen Plan zu nichte machen. Für den Ruhm
unserer beiden Stamm-Regimenter „Garde“ und „Grenadiere“ sollte
reilich dieser Zug gerade von größerer Bedeutung werden.
Herzog Ferdinand hatte die Truppen, die unter dem Erbprinzen
von Braunschweig bei Paderborn gestanden hatten, sowie die unter
Prinz Holstein in das Sauerland detachirten, zu dem Zuge nach
Hessen bestimmt. Diese beiden Korps vollzogen bis zum 23. März
ihren Vereinigungsmarsch zu Prinz Yenburg über Warburg und
über Brilon nach Cassel, wo Herzog Ferdinand selbst am 24. März
eintraf. Bei Münster —Osnabrück waren die Generale Spörken und
Sackville verblieben. Die kleine Armee bei Cassel erhielt die vor—
läufige Eintheilung, daß der Erbprinz die Avantgarde bezw. das
Centrum führte, während Prinz Holstein den rechten Flügel, Prinz
Ysenburg den linken übernahm. Die Avantgarde zählte 5 Bataillone
Hannoveraner, 5 Bataillone Hessen, darunter das Regiment Hanau,
1Bataillon Braunschweiger, 6 Eskadrons hannoverscher und 10 Es—
kadrons hessischer Kavallerie, und sollte über Fulda, bis wohin ihr
die Armee folgen wollte, nach der Werra vorstoßen, um dort die
Reichsarmee, bezw. General Arberg zu überraschen. Die Kolonne
Holstein war stark 5 Bataillone Hessen, darunter das „Garde“- und
„Grenadier“-Regiment, dazu 10 Eskadrons preußischer, 2 hessischer
Kavallerie, und sollte von Fritzlar über Homberg —Schwarzenborn
bis Stockhausen nahe Fulda vormarschiren. Die Kolonne Ysenburg
endlich, mit welcher Herzog Ferdinand selbst marschirte, zählte
Bataillone Braunschweiger, 2 Bataillone Hessen und 1 Bataillon
Bückeburger. Leichte Truppen*) sind bei diesen Zahlen nicht mit
eingerechnet.
Am 24. März begannen die Bewegungen der Avantgarde. Dieselbe
erreichte bis zum 28. März über Melsungen — Rotenburg — Hersfeld
ihr erstes Ziel Fulda, nachdem sie bei Hersfeld auf die ersten feind—
x*) Als „leichte“ Truppen galten damals die Husaren, Jäger zu Pferd und
zu Fuß, Frei-Bataillone u. s. f. Sie wurden fast immer außerhalb der eigent—
ichen Armee verwendet und auch berechnet.