Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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cheilungen, worauf die ganze alliirte Armee in ihre Stellung rückte. 
Bald zeigte sich, daß der Gegner noch nicht stark sei; nun wurde 
der linke Flügel des ersten Treffens, 5 hessische Infanterie-Regi— 
nenter, darunter unser „Regiment Grenadiere“, 3 braunschweigische 
Bataillone und 8 Eskadrons hessischer Kavallerie zum Vorgehen 
beordert. Man wechselte auch einige Schüsse, aber die feindliche 
Avantgarde hatte sich günstig genug aufgestellt, und so gingen die 
vorgeschickten Truppen am Abend wieder nach dem Lager der Armee 
zurück. Diese zählte im Augenblick nicht mehr als 36 000 Mann. 
Auch unser Regiment „Garde“ war noch abwesend, und so nahmen 
an der Entscheidung bei Hastenbeck nur seine Grenadiere theil.*) 
Die Schlachtordnung war folgende: 
Rechter Flügel J. Treffen: 16 hannoversche Bataillone, 
II. Treffen: 3hannoversche Bataillone und 26Es— 
kadrons hannoversche Kavallerie. 
J. Treffen: 8 hessische Bataillone (darunter das 
„Regiment Grenadiere“), 
II. Treffen: 3 hessische Bataillone und 11 Es— 
kadrons hessische Kavallerie. 
Linker Flügel IJ. Treffen: 4 braunschweigische Bataillone. 
II. Treffen: 3 braunschweigische Bataillone. 
Zur Verstärkung der Vertheidigungslinie waren mehrere 
Batterien erbaut worden, namentlich eine große Batterie in einer 
Redoute auf dem sogenannten Schierenberg, d. i. dem Theil des 
großen Waldberges, der sich zwischen Hastenbeck und Voremberg zur 
Niederung herabsenkt. Diese Batterie sollte den Stützpunkt des 
inken Flügels bilden, und zum Schutz derselben hatten an der 
nächsten Waldecke unterhalb der Ohnsburg drei Grenadier-Bataillone 
unter General v. Schulenburg Aufstellung genommen, während vier 
Grenadier-Bataillone unter General v. Hardenberg links rückwärts 
der Redoute hielten. 
Am 24. Juli wurden die Vortruppen der Alliirten von der 
feindlichen Avantgarde bei Ladferde —Börrie ernstlich angegriffen und 
zogen sich nach lebhafter Gegenwehr über das Ladferder Holz nach 
Voremberg zurück. Dorthin wurden nunmehr als Rückhalt sämmt— 
liche hessischen Bataillone geschickt. Sie besetzten mit den Bataillonen 
x) — 10 Grenadier-Zimmerleute, 70 Grenadiere, 4 Spielleute, geführt 
don 1 Kapitän, 1 Stabsarzt, 1 Fähnrich, 5 Unteroffizieren.
	        
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