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um sie zu behaupten. Nur ein einziger Punkt war heikel: der hohe
Waldberg, Diederser Berg genannt, welcher sich nördlich der Linie
Hastenbeck— Voremberg bis nach Afferde —Diedersen hinzieht und in
der sogenannten Ohnsburg seine höchste Erhebung findet. Sein
Abfall nach Voremberg oder Hastenbeck ist ziemlich steil, während
man sonst keine sonderliche Mühe beim Ersteigen hat. Auf den
ersten Blick hielt man diesen Berg leicht für ein unüberwindliches
Hinderniß, und so hatte der Vertheidiger seinen linken Flügel
eigentlich an ihn nur angelehnt, anstatt den Berg in die Ver—
theidigungslinie selbst einzubeziehen. Dazu kam, daß sich niedrigere
Waldhöhen von Südosten und Süden her an diesen Berg heranzogen
und bereits dicht bei Voremberg die Sumpfniederung des Tünder
Angers gegen Osten abschlossen. Gelang es dem Feind, in diesem
Waldgelände vorwärts zu kommen, so mußte die ganze Stellung des
Herzogs von Cumberland entweder aufgerollt oder gar in dem
Rücken gefaßt werden.
Schon am 12. Juli wurde diese Stellung bezogen; es sollten
noch vierzehn Tage vergehen, ehe um sie gekämpft wurde, und doch
waren auf beiden Seiten in der Zwischenzeit keine bedeutenden Er—
eignisse zu verzeichnen. Die französische Armee, bei der jetzt anch
Prinz Soubise eingetroffen war, ging nach sorgfältiger Rekognoszirung
aller vielleicht noch in Frage kommenden Uebergangspunkte am
3. Juli mit den Spitzen bei Beverungen über die Weser, was ihr
auch durch das dortige kleine Detachement alliirter Truppen bei
der großen Entfernung des Herzogs von Cumberland nicht ver—
wehrt werden konnte. Acht Tage darauf, am 16. Juli, folgte das
Gros der Armee, von dem übrigens inzwischen verschiedene fliegende
Kolonnen in das Hessische gegen Cassel und das Hannoversche
gegen Münden — Göttingen abgezweigt worden waren. Von da ab
bewegte sich die feindliche Armee langsam gegen Norden, mit dem
linken Flügel an die Weser angelehnt. Der Herzog von Cumber—
land wollte zuerst, als er am 18. Juli mittags die Meldung von
dem Uebergange der feindlichen Armee über den Fluß erhielt, vor—
marschiren. Er ließ auch das zweite Treffen der Armee in der
Stärke von 23 Bataillonen, 10 Eskadrons nach den sogenannten
Lauensteiner Bergen bei Halle (—Bodenwerder) abrücken, bald jedoch
erfolgte Gegenbefehl, und so stand die Armee am 20. Juli wieder
in dem alten Lager vereint, zahlreiche Detachements abgerechnet. Am
22. Juli vormittags erschienen die ersten stärkeren feindlichen Ab—