Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

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wald bei Freiburg zu retten, die am 20. September nach hartem 
Widerstande von Villars durchbrochen wurden. Freiburg fiel dann 
nach zweimonatlicher, ruhmvoller Gegenwehr am 20. November ebenfalls. 
Am 6. März 1714 kam es zum Friedensschluß auch zwischen 
dem Kaiser und Frankreich zu Rastatt und am 7. September zu 
dem endgültigen zu Baden, wobei Oesterreich noch alle seinerzeit 
bdon dem Hause Habsburg in Italien innegehabten Besitzungen und 
Carl VI. die ehemals spanischen Niederlande rettete. 
Die hessischen Truppen sollen an den Operationen des Prinzen 
Eugen im Jahre 1713 nicht mehr unmittelbar betheiligt gewesen 
sein. Sie standen zum größten Theil bei Mainz, im Westerwald 
ind in Rheinfels.*) 
Viertes Kapitel. 
Im Velsterreichischen Erbfolgekriege 
1746 bis 1748. 
Gesterreich hatte in kurzsichtiger Politik so lange mit den Sym— 
pathien der Fürstenhäuser in Deutschland gespielt, daß es fast allein 
tand, als bei dem Ableben Kaiser Carls VI. der direkte Mannesstamm 
des Hauses Habsburg erlosch und die Krone auf seine Tochter 
Maria Theresia überging. Das Haus der Bourbonen mit seinen 
Gelüsten nach den Oesterreichischen Niederlanden und nach Mailand auf 
der einen Seite und Preußen sowie Bayern auf der anderen war 
nicht geneigt, diese Erbfolge anzuerkennen. Ebenso wenig wollten die 
Bourbonen in die Kaiserwahl des Gemahls und Mitregenten der 
Königin von Ungarn“ Maria Theresia, des Großherzogs Franz von 
Toskana aus dem Hause Lothringen, einwilligen. Es kam sogar 
vieder zu einem sich über ganz Europa ausdehnenden Kriege, weil 
sich schließlich auch England mit den „Generalstaaten“ aus Rivalität 
gegen Spanien und Frankreich daran betheiligte. Mit Spanien 
dar England bereits seit dem Oktober 1739 im Seekriege, 
x) Vergl. „Feldzüge des Prinzen Eugen von Savoyen“, herausgegeben von 
er Kriegsgesch. Abth. des K. u. K. Kriegsarchivs, XV. Band, S. 114. 
geschichte des Füf. Regts. von Gersdorff (Hess.) Nr. 80.
	        
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