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gestalten. In der Front wurden die Hecken durch zum Theil mehr
fach hintereinander gelegte Linien und Batterien verstärkt.
Am leichtesten noch mußte die Umfassung des französischen liuken
Flügels fallen, weil der Wald, an den derselbe sich stützte, weit vor—
reichte und daher einen isolirten Angriff gestattete.
Wie angedeutet, nahmen die verbündeten Feldherren am 9. und
10. September noch davon Abstand, die französische Armee an—
zugreifen. Die Gründe lagen wohl in der Zweitheilung des Ober—
befehls, die einer schnellen Erfassung des Augenblicks hinderlich war
Zuerst wäre die Wegnahme des Waldstückes am linken feindlichen
Flügel leicht gewesen.
Der 11. September war der Tag der Entscheidung; nur die
Tapferkeit und geschickte Führung konnten noch helfen.
Prinz Eugen, unter dessen Truppen auch das hessische Grena—
dier-Regiment sich befand, hatte den rechten Flügel und die Auf⸗
gabe, den Wald vor dem feindlichen linken Flügel, vor Francfayt
zu nehmen und dann den linken Flügel selbst zu umfassen. Marl—
borough wollte die feindliche Front und den rechten Flügel angreifen.
Der Angriff des Prinzen Eugen geschah in mehreren Treffen
gegen die ihm zugewandte Spitze des Waldes mit 36 Bataillonen.
Ein mörderisches Feuer empfing die Angreifer. Im ersten Augen—
blick stutzten die vordersten Bataillone, aber Prinz Eugen griff recht—
zeitig ein, stellte die Ordnung wieder her und führte die Truppen
zum zweiten, dann zum dritten Mal wieder vor. Das sumpfige
Vorgelände am äußersten rechten Flügel umgehend, drangen endlich
die Angreifer in den dicht besetzten Wald ein, während ein Theil
auch links herumfaßte und flankirend angriff. Noch hemmten
Verhaue den Schritt, doch weiter ging es trotz des energischen
Widerstandes des Feindes. Ein blutiges Ringen begann, von
Baum zu Baum, von Gebüsch zu Gebüsch. Gleichzeitig hatten
22 Bataillone unter General Lottum den Wald auf der linken
Seite angegriffen und sich im Angriff immer weiter links vor—
wärts gezogen. Nach langem Kampfe gelangten beide Angriffstheile
vorwärts und näherten sich dem jenseitigen Ausgang des Waldes
und der eigentlichen Stellung Villars. Dieser befehligte persönlich
am linken Flügel der Franzosen, während Boufflers das Kommando
am rechten hatte.
Eine halbe Stunde später als Prinz Eugen hatte Marlborough
den Angriff begonnen. Er fand aber noch einen so energischen
Schlacht bei
Malplaquet,
11. September
1709.